Nach drei Jahren pandemiebedingter Zwangspause, konnte im August ein lang geplanter Fortbildungsaustausch zwischen der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) mit der Södertörn Hochschule in Stockholm erfolgen.

Nach drei Jahren pandemiebedingter Pause, fand im August 2022 erstmals wieder ein von langer Hand geplanter Austausch zwischen Studierenden der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH), Dozenten und Kriminalisten der sächsischen Polizei mit Lehrkräften der Södertörn Hochschule in Stockholm statt. Die Reise ist durch das europäische Förderprogramm „Erasmus+“ ermöglicht worden.

Im Fokus stand der Erfahrungsaustausch zur Polizeiausbildung. An der Södertörn Hochschule in Stockholm werden junge Polizistinnen und Polizisten ausgebildet, vergleichbar zur Hochschule der Sächsischen Polizei (FH). Die Systeme des Polizeidienstes in Sachsen und Schweden unterscheiden sich jedoch grundsätzlich. 

Im Rahmen verschiedener Seminare und Besichtigungen lernten die Bediensteten der Polizei Sachsen das System der schwedischen Polizei kennen. So wurden beispielweise Trainingszentren und Labore der schwedischen Kriminaltechniker besichtigt und aktuelle Methoden der Ermittlungsarbeit beider Polizeien erläutert. Auch ein Besuch der Reiterstaffel in der Hauptstadt Stockholm stand bei der einwöchigen Reise mit auf dem Programm.

Die Vertreter der Polizei Sachsen gaben den schwedischen Kollegen ihrerseits Einblicke in die Ausbildung und das Studium der angehenden Polizisten. Zudem führten sie den gegenwärtigen Stand der Technik zur 3D-Dokumentation und Vermessung von Tatorten vor, die durch sächsische Kriminialtechniker genutzt wird. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse auf beiden Seiten entstanden vertiefende Fachgespräche und ein reger Austausch.

Der Bildungsaustausch in Stockholm soll keine einmalige Veranstaltung bleiben. Die Planungen für einen Gegenbesuch der schwedischen Polizei in Sachsen im nächsten Jahr haben bereits begonnen.

Die Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) ist seit dem 2017 am Programm „Erasmus+“ beteiligt, und das sehr erfolgreich. Sie gehört auf diesem Feld zu Deutschlands besten Hochschulen. Gefördert werden Mobilitätsmaßnahmen, um in anderen Ländern der Europäischen Union neue Erfahrungen zu sammeln. Auf Basis der bestehenden Kooperationen fanden in den vergangenen Jahren zahlreiche Fortbildungsaustausche statt, beispielsweise in den Niederlanden oder in Tschechien. Während der Corona-Pandemie wurden die bereits geknüpften Netzwerke unter anderem in Videotelefonaten aufrechterhalten.