Forensischer Workshop mit Erasmus+ an der University of Kent
Vom 22. bis zum 28. April 2019 reisten 15 Teilnehmer, darunter zwei Kriminaltechnikdozenten, eine Polizeivollzugsbeamtin im Stabsdienst, derzeit abgeordnet an die Hochschule der Sächsischen Polizei (FH), sowie zwei Gastdozenten und Betreuer von Bachelor-Arbeiten, ansonsten in einer sächsischen Polizeidirektion tätig, und 10 Auszubildende im Polizeivollzugsdienst sowie zur Studienqualifizierung abgeordnete sächsischen Polizeivollzugsbeamte in Personalverantwortung der Rothenburger Polizeihochschule mit Erasmus+ zu einem fachwissenschaftlichen Kriminaltechnikworkshop nach Großbritannien.
Lange hatte man im Vorfeld allerlei Unsicherheiten "tapfer begegnen" müssen und trotz alledem in den Vorbereitungen niemals nachlassen dürfen, denn der für den 12. April 2019 drohende EU-Brexit des britischen Königreiches hätte bedeutet, dass diese Erasmus-Maßnahme nicht mehr förderfähig gewesen wäre. Nun aber, der "britischen EU-Austrittsvertagung" voraussichtlich bis Ende Oktober 2019 sei Dank, war der Weg dennoch frei für "den gemeinsamen Sprung hinüber auf die englische Insel" und dementsprechend hieß die altehrwürdige Bischofsstadt Canterbury im Südosten Englands, Sitz der Universität der englischen Grafschaft Kent, unsere Teilnehmergruppe willkommen. Augenscheinliche Highlights jedes Besuches sind neben der Kathedrale vor allem das mittelalterliche Zentrum mit seinen gepflasterten Straßen sowie Fachwerkhäusern rund um die malerische Butchery Lane (auf Deutsch "Fleischergasse"). Bezeichnend sind auch die Steinmetzarbeiten und Glasfenster an den Häusern, welche interessante gotische sowie romanische Architekturelemente aufweisen.
Für die Schönheit ihres Reisezieles hatten unsere Besucher aber nur "einen sekundären Blick", galt es in erster Linie doch, unter Leitung und in Kooperation mit einigen ausgewählten forensischen Dozenten der University of Kent (gegründet am 4. Januar 1965) sowie durch Unterstützung von Kollegen der Kent Constabulary (Polizeibehörde der Grafschaft Kent) und des Kent Police College (polizeiliche Studieneinrichtung) einen wissenschaftlich hochwertigen sowie akademisch organisierten kriminaltech-nischen Fachworkshop "auf die Beine zu stellen".
Thematische Inhalte dieser fachwissenschaftlichen Veranstaltung waren dann z. B. auch die Darstellung des Einsatzspektrums der Kriminaltechnik und deren Einsatz bei der Tatortarbeit im Freistaat Sachsen. Von britischer Seite lag hierbei das Interesse vor allem auf der Arbeit der sächsischen Tatortgruppen mit Schwerpunkt auf der Brandursachenermittlung im Zusammenhang mit der Aufklärung schwerer Straftaten. Methodisch kamen hierbei Präsentationen, fachlicher Austausch sowie Materialbesprechung zur Anwendung. Angesichts der aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklung im Vereinigten Königreich (Stichwort: Brexit) war es nur zu verständlich, die Fortbildungsveranstaltung durch einen soziopolitischen Informationstag mit Erkunden der politischen Situation sowie der aktuellen Stimmungslage einschließlich Überblick über die Mentalität und interkulturelle Struktur der britischen Gesellschaft anzureichern.
Wer sich allerdings schon einmal in dieser südostenglischen Stadt mit ihren 62.767 Einwohnern (Stand: Zensus-Schätzung von 2017) aufhält, die einstmals um 900 v. Christus als keltische Siedlung angelegt wurde und als 43 v. Chr. als römische Siedlung Durovernum Cantiacorum fungierte, der sollte, durchaus auch bei knappen Zeitplan, die landestypischen Besonderheiten, wie z. B. die Kathedrale oder die wunderschönen englischen Gärten auf jeden Fall einmal besucht haben.
Bei jeder Erasmus-Mobilität ist Kultur und Landeskunde, untrennbar verbunden mit akademisch-wissenschaftlicher Bildung, ein unbedingtes Muss und als wichtiger Programmbestandteil obligatorisch für die Mobilitätsförderung. Logisch ist es demnach, dass auch eine wissenschaftliche Fortbildungsmobilität wie der beschriebene forensische Workshop nicht ausschließlich und "pausenlos trommelnd" aus akademischer Wissensverabreichung besteht. Daher erhalten die Mobilitätsteilnehmer auch immer ausreichend Zeit und Gelegenheit, zusätzlich zum interessanten fachwissenschaftlichen Mobilitätsprogramm, vereinbart zwischen den beiden beteiligten Partnerhochschulen, Land und Leute kennen zu lernen.
Wichtige Links:
Lange hatte man im Vorfeld allerlei Unsicherheiten "tapfer begegnen" müssen und trotz alledem in den Vorbereitungen niemals nachlassen dürfen, denn der für den 12. April 2019 drohende EU-Brexit des britischen Königreiches hätte bedeutet, dass diese Erasmus-Maßnahme nicht mehr förderfähig gewesen wäre. Nun aber, der "britischen EU-Austrittsvertagung" voraussichtlich bis Ende Oktober 2019 sei Dank, war der Weg dennoch frei für "den gemeinsamen Sprung hinüber auf die englische Insel" und dementsprechend hieß die altehrwürdige Bischofsstadt Canterbury im Südosten Englands, Sitz der Universität der englischen Grafschaft Kent, unsere Teilnehmergruppe willkommen. Augenscheinliche Highlights jedes Besuches sind neben der Kathedrale vor allem das mittelalterliche Zentrum mit seinen gepflasterten Straßen sowie Fachwerkhäusern rund um die malerische Butchery Lane (auf Deutsch "Fleischergasse"). Bezeichnend sind auch die Steinmetzarbeiten und Glasfenster an den Häusern, welche interessante gotische sowie romanische Architekturelemente aufweisen.
Für die Schönheit ihres Reisezieles hatten unsere Besucher aber nur "einen sekundären Blick", galt es in erster Linie doch, unter Leitung und in Kooperation mit einigen ausgewählten forensischen Dozenten der University of Kent (gegründet am 4. Januar 1965) sowie durch Unterstützung von Kollegen der Kent Constabulary (Polizeibehörde der Grafschaft Kent) und des Kent Police College (polizeiliche Studieneinrichtung) einen wissenschaftlich hochwertigen sowie akademisch organisierten kriminaltech-nischen Fachworkshop "auf die Beine zu stellen".
Thematische Inhalte dieser fachwissenschaftlichen Veranstaltung waren dann z. B. auch die Darstellung des Einsatzspektrums der Kriminaltechnik und deren Einsatz bei der Tatortarbeit im Freistaat Sachsen. Von britischer Seite lag hierbei das Interesse vor allem auf der Arbeit der sächsischen Tatortgruppen mit Schwerpunkt auf der Brandursachenermittlung im Zusammenhang mit der Aufklärung schwerer Straftaten. Methodisch kamen hierbei Präsentationen, fachlicher Austausch sowie Materialbesprechung zur Anwendung. Angesichts der aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklung im Vereinigten Königreich (Stichwort: Brexit) war es nur zu verständlich, die Fortbildungsveranstaltung durch einen soziopolitischen Informationstag mit Erkunden der politischen Situation sowie der aktuellen Stimmungslage einschließlich Überblick über die Mentalität und interkulturelle Struktur der britischen Gesellschaft anzureichern.
Wer sich allerdings schon einmal in dieser südostenglischen Stadt mit ihren 62.767 Einwohnern (Stand: Zensus-Schätzung von 2017) aufhält, die einstmals um 900 v. Christus als keltische Siedlung angelegt wurde und als 43 v. Chr. als römische Siedlung Durovernum Cantiacorum fungierte, der sollte, durchaus auch bei knappen Zeitplan, die landestypischen Besonderheiten, wie z. B. die Kathedrale oder die wunderschönen englischen Gärten auf jeden Fall einmal besucht haben.
Bei jeder Erasmus-Mobilität ist Kultur und Landeskunde, untrennbar verbunden mit akademisch-wissenschaftlicher Bildung, ein unbedingtes Muss und als wichtiger Programmbestandteil obligatorisch für die Mobilitätsförderung. Logisch ist es demnach, dass auch eine wissenschaftliche Fortbildungsmobilität wie der beschriebene forensische Workshop nicht ausschließlich und "pausenlos trommelnd" aus akademischer Wissensverabreichung besteht. Daher erhalten die Mobilitätsteilnehmer auch immer ausreichend Zeit und Gelegenheit, zusätzlich zum interessanten fachwissenschaftlichen Mobilitätsprogramm, vereinbart zwischen den beiden beteiligten Partnerhochschulen, Land und Leute kennen zu lernen.
Wichtige Links: