Tipps für ein sicheres Zuhause
(© Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes)
Im Jahr 2023 ist die Zahl der Wohnungseinbruchsdiebstähle mit 2.236 Fällen in Sachsen zum zweiten Mal in Folge wieder leicht angestiegen (2022: 2.090; 2021: 1.977; 2020: 2.831; 2019: 3.040). Die Aufklärungsquote lag bei rund 24 Prozent. Insgesamt 530 Tatverdächtige hat die sächsische Polizei ermittelt.
Wie können Sie sich vor Einbruch schützen?
43,5 Prozent der Wohnungseinbrüche wurden 2023 nicht vollendet, was für die Sinnhaftigkeit und Wirksamkeit sicherungstechnischer Einbauten und Einrichtungen sowie den Erfolg polizeilicher Beratung spricht. Denn neben zertifizierter Sicherungstechnik, die jederzeit nachgerüstet werden kann, spielt das eigene Verhalten eine sehr wichtige Rolle beim Schutz vor Wohnungs- oder Hauseinbruch. Außerdem sind aufmerksame Nachbarn sehr hilfreich.
Tipps für sicherheitsbewusstes Verhalten:
- Schließen Sie beim Verlassen des Hauses oder der Wohnung alle Fenster. Bei gekippten Fenstern, Balkon- und Terrassentüren haben Einbrecher leichtes Spiel.
- Schließen Sie die Haus- oder Wohnungseingangstür immer zweifach ab – auch wenn Sie nur kurz außer Haus sind.
- Bei Haus- oder Wohnungstüren mit Glas sollten Sie den Schlüssel nicht von innen im Schloss stecken lassen.
- Lassen Sie nachts die Rollläden herunter. Wenn Sie verreisen, sollten diese allerdings oben bleiben, da ansonsten direkt sichtbar ist, dass niemand zuhause ist.
- Haus- oder Wohnungsschlüssel sollten nicht auf dem Grundstück versteckt werden, da Einbrecher jedes Versteck finden.
- Gartenmöbel, Mülltonnen, Leitern etc. sind beliebte Aufstiegshilfen und sollten daher weggeschlossen werden.
- Keller- und Dachbodentüren in Mehrfamilienhäusern sollten abgeschlossen werden.
- Prüfen Sie stets, wer ins Haus will, bevor Sie die Tür öffnen. Das gilt insbesondere bei Mehrfamilienhäusern.
- Halten Sie bei Mehrfamilienhäusern den Hauseingang auch tagsüber geschlossen.
- Geben Sie in sozialen Netzwerken keine öffentlich sichtbaren Hinweise darauf, dass sie verreist sind.
- Alarmieren Sie bei Gefahr – z. B. wenn Sie Hilferufe vernehmen oder eine Alarmanlage ausgelöst wurde – und in dringenden Verdachtsfällen umgehend die Polizei über den Notruf 110.
Absprachen und Vereinbarungen mit der Nachbarschaft:
- Tauschen Sie untereinander telefonische Erreichbarkeiten, Autokennzeichen und eventuell Anschriften aus, falls Sie längere Zeit nicht zu Hause sind.
- Bitten Sie die Nachbarn Ihres Vertrauens darum, während längerer Abwesenheit Ihre Wohnung oder ihr Haus zu betreuen, den Briefkasten zu leeren und hin und wieder nach dem Rechten zu schauen. So wirkt Ihr Zuhause nicht verlassen.
- Veranstalten Sie ein Nachbarschaftstreffen und laden Sie dafür ggf. Vertreterinnen und Vertreter der Polizei und der Kommune mit ein.
Sicherungstechnik:
- Einbruchhemmende Türen und Fenster sowie mechanische Sicherungen können Einbrüche wirksam verhindern. Sie erschweren den Täterinnen und Tätern die Arbeit und kosten sie dadurch Zeit, die sie nicht haben. Somit erhöht sich die Chance, dass sie ihr Vorhaben abbrechen.
- Kombinieren Sie mechanische Sicherungstechnik mit elektronischer Überwachung wie zum Beispiel Alarmanlagen. Das Risiko, beim Einbruch entdeckt zu werden, wird damit wesentlich erhöht.
- Verwenden Sie nur zertifizierte Sicherungstechnik und lassen Sie diese durch ein Fachunternehmen einbauen. Von der Polizei geprüfte und empfohlene Firmen finden Sie im Adressennachweis für Errichterfirmen.
- Ergänzend zur mechanischen Sicherheitstechnik sowie Überwachungstechnik ist es empfehlenswert, Außenbeleuchtung mit Bewegungsmelder zu installieren.
- Eine weitere sinnvolle Ergänzung sind z. B. digital programmierbare Zeitschaltuhren für Leuchten und Rollläden, Fernsehsimulatoren und Smart-Home-Systeme.
- Einen Kredit oder Zuschuss für den Einbau und die Nachrüstung von Sicherungstechnik können Eigentümer, Vermieter und Mieter im Rahmen der staatlichen Förderung von Einbruchschutz erhalten.
- Die Polizei empfiehlt, wertvolle Gegenstände sowie Schmuck- und Kunstgegenstände zu katalogisieren und zu fotografieren. Achten Sie zudem auf eine ausreichende Hausratversicherung, damit im Falle eines Einbruchs die Absicherung des finanziellen Schadens gewährleistet ist. Informieren Sie sich dazu bei Ihrer Versicherung oder der Verbraucherschutzzentrale.
Beratungstermine
Polizeidirektion Chemnitz
Mobile polizeiliche Beratung:
26.10.2024, 10:00 bis 16:00 Uhr HELLWEG Die Profi-Baumärkte, Chemnitz-Adelsberg
Polizeidirektion Dresden
Mobile polizeiliche Beratung:
21.10.2024, 9:00 bis 15:00 Uhr LÖMA-Center Radebeul
22.10.2024, 9:00 bis 15:00 Uhr Hauptmarkt Großenhain
23.10.2024, 9:00 bis 15:00 Uhr Rathausplatz 1, Riesa
24.10.2024, 9:00 bis 15:00 Uhr Wochenmarkt Altenberg
25.10.2024, 9:00 bis 15:00 Uhr Wochenmarkt Lingner Allee
28.10.2024, 9:00 bis 15:00 Uhr Parkplatz Kaufland Pirna
29.10.2024, 9:00 bis 15:00 Uhr Markt Bad Schandau
30.10.2024, 9:00 bis 15:00 Uhr Hornbach, Washingtonstraße
Polizeidirektion Leipzig
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22.10.2024, 10:00 bis 16:00 Uhr Rathaus Eilenburg
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Polizeidirektion Zwickau
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25.10.2024, 13:00 bis 17:00 Uhr Vor dem Elsterpark Plauen
26.10.2024, 10:00 bis 13:00 Uhr Vor dem Porta Einrichtungshaus Zwickau
Weiterführende Links
- Ausführliche Tipps rund um das Thema Einbruchschutz:
www.k-einbruch.de - Infos zur staatlichen Förderung von Einbruchschutz:
www.k-einbruch.de/sicherheitstipps/foerderung