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Auswertung der Verkehrslage des Jahres 2021 im Bereich der Polizeidirektion Görlitz

Verantwortlich: Kai Siebenäuger (ks)
Stand: 13.05.2022, 07:15 Uhr

Auswertung der Verkehrslage des Jahres 2021 im Bereich der Polizeidirektion Görlitz


Weniger Verletzte im Straßenverkehr – positiver Trend setzt sich fort

Polizisten in den Landkreisen Bautzen und Görlitz haben im Jahr 2021 insgesamt 13.921 Verkehrsunfälle aufgenommen. Dabei gab es im vergangenen Jahr weniger schwere Verkehrsunfälle sowie weniger schwer- und leichtverletzte Personen. Auch die Zahl der Verkehrstoten sank im Vergleich zum Vorjahr.  Damit setzt sich der seit Jahren anhaltende positive Trend fort.

Dazu Polizeipräsident Manfred Weißbach: „ Pandemiebedingte Einschränkungen, wie Kontaktbeschränkungen, begrenzte Reisetätigkeiten und eine nicht zu unterschätzende Zahl an Mitarbeitern im Homeoffice oder in Kurzarbeit sorgten für eine geringere Verkehrsstärke auf den Straßen Ostsachsens und  bundesweit. Eine Einordnung der Verkehrsunfallzahlen ist daher schwierig. Erfreulich ist für mich der positive Trend bei der Zahl der Verunglückten. Unser Anspruch ist es, diese Entwicklung fortzusetzen.“

Trotz eines leichten Anstiegs der Unfallzahlen zum Vorjahr um 4,1 %, nahm die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden ab und fiel im Jahr 2021 mit 1.553 Fällen um 5,7 % geringer aus als im Vorjahr. 27 Verkehrsteilnehmer verloren ihr Leben, 500 Menschen wurden schwer und 1.502 Personen leicht verletzt. 2021 ereigneten sich weniger Verkehrsunfälle als im Jahr 2019 (15.458), dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie.


Geschwindigkeit als Hauptunfallursache mit Verletzten

Bei Verkehrsunfällen mit Personenschaden ist die Geschwindigkeit mit 18 % die Hauptunfallursache Nummer 1, gefolgt von Vorfahrtfehlern mit 17 %. Der Anteil an Unfällen unter der Einwirkung von Alkohol liegt mit 7 % im Bereich der Vorjahre.

Die Zahl der an Verkehrsunfällen beteiligten Kinder unter 15 Jahren ist weiter rückläufig. Waren es 2020 noch 119 verletzte Kinder, sank die Zahl 2021 auf 96. Davon wurden 60 Kinder mit dem Fahrrad fahrend verletzt, ähnlich wie im Jahr 2020. Ein siebenjähriger Junge erlag seinen Verletzungen, nachdem er am 24. September 2021 in Großerkmannsdorf von einem Lkw erfasst wurde.

Junge Verkehrsteilnehmer (18 bis 24 Jahre) erreichten mit 1.946 Beteiligungen an Verkehrsunfällen annähernd den Stand von 2019 (1.972). Bei 213 der 312 Unfälle mit Personenschaden saßen sie hinter dem Steuer eines Pkw, verursachten hiervon 145 Kollisionen.

Senioren ab 65 Jahren sind vergleichbar mit dem Gesamttrend am Unfallgeschehen vertreten. Die Zahl lag 2021 mit 3.387 Fällen nur etwas höher als 2020 (3.265), jedoch unter dem Wert von 2019 (3.690). Wenn sie sich verletzten, dann als Radfahrer (137) fast genauso häufig wie als Pkw-Fahrer (141).


Pedelec-Fahrer zunehmend an Verkehrsunfällen beteiligt

Der Anteil der Pedelec-Fahrer im Straßenverkehr macht sich auch in den Landkreisen Bautzen und Görlitz im Verkehrsunfallgeschehen bemerkbar. Waren sie 2020 noch in 52 von 658 Kollisionen von Radfahrenden beteiligt (8 %), liegt der Anteil inzwischen bei 14 % (84 von 597). Bei den Personenschäden ist der Trend ähnlich.

Im Jahr 2021 ereigneten sich mit einer Zahl von 1.059 mehr Lkw-Unfälle (über 3,5 Tonnen) als 2019. Vor zwei Jahren waren es noch 996 Kollisionen. Den örtlichen Schwerpunkt bildete die Bundesautobahn mit 247 Verkehrsunfällen.


Unfälle mit Kradfahrern rückläufig

Weiter rückläufig ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit beteiligten Kradfahrern (alle Zweiräder mit amtlichen Kennzeichen). In 110 von 170 Fällen gingen die Unfälle mit Verletzungen einher. In 59 Fällen verunfallten Kradfahrer ohne Einwirkung anderer Verkehrsteilnehmer (davon 8 Wildunfälle). 50 Zweiradfahrer verletzten sich dabei.
 

Hoher Kontrolldruck auf Alkohol- und Drogensünder

Leicht erhöht hat sich die Zahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligten unter Alkoholeinfluss (261 in 2021 gegenüber 249 in 2020). Mit 107 Fällen hatte fast jeder zweite Unfall mit dem Verursacher unter Alkoholeinfluss Personenschaden zur Folge. Der Verfolgungsdruck der Polizei blieb hoch. So stoppten die Beamten im vergangenen Jahr 1.021 Fahrer unter dem Einfluss von Alkohol. Im Jahr zuvor waren es 954 Feststellungen.

Ebenfalls hoch hielt die Polizei den Druck bei Fahrern unter anderen berauschenden Mitteln. So stoppten die Beamten 2021 insgesamt 683 Fahrzeugführer unter Drogeneinfluss, erheblich mehr als 2020 (474). Die Unfallzahlen unter Drogeneinfluss stiegen moderat von 46 auf 50 an.
 

Zunahme von Verkehrsüberwachung

Im Jahr 2021 waren die LTI-Messgeräte zur Geschwindigkeitsüberwachung 1.786 Stunden lang im Einsatz, 572 Stunden mehr als 2020. Im Rahmen von Anhaltekontrollen wurden 6.157 Geschwindigkeitsverstöße geahndet.

Vielerlei technische Geräte, insbesondere Smartphones, stellen für den Fahrer heutzutage potentielle Ablenkungsursachen dar. Die Polizei zeigte im Jahr 2021 1.594 Ordnungswidrigkeiten gegen den sogenannten Ablenkungsparagraphen 23 Absatz 1a Straßenverkehrs-Ordnung an.
 

Dazu Polizeipräsident Manfred Weißbach: „Verkehrsverstöße nicht nur zu erkennen, sondern auch „auf dem Fuße“ zu ahnden, ist ein Alleinstellungsmerkmal der Polizei. Wir können dem Verkehrsteilnehmer sein Fehlverhalten direkt vor Augen führen und auf eine künftig umsichtigere Fahrweise hinwirken. Anhaltekontrollen sind ein wirksames Mittel, um die Hauptunfallursachen im Straßenverkehr unmittelbar zu bekämpfen.“



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