Polizeiliche Kriminalstatistik 2021 | Landeshauptstadt Dresden
Verantwortlich: Thomas Geithner
Stand: 24.03.2022, 10:52 Uhr
Landeshauptstadt Dresden
Polizeiliche Kriminalstatistik 2021
Eckpunkte der Kriminalitätsentwicklung
Auf dem Territorium der Landeshauptstadt Dresden wurden 2021 insgesamt 40.988 Straftaten erfasst. Dies sind 7.941 Fälle weniger als im Vorjahr und entspricht damit einem Minus von 16,2 Prozent. Damit wurde die niedrigste Anzahl von Fällen in den vergangenen zehn Jahren erfasst, die nicht allein mit dem Rückgang der Kriminalität erklärbar ist.
Polizeipräsident Jörg Kubiessa: „Die Polizeiliche Kriminalstatistik bietet im Regelfall keine Erklärungen für Entwicklungen in einzelnen Deliktsbereichen an. Somit sind Interpretationen von Anstiegen oder Rückgängen meist Mutmaßungen. Aber ein Rückgang der Gesamtkriminalität von 16 Prozent ist nicht echt und bildet die Wirklichkeit nicht ab. Schon gar nicht lässt sich daraus ein grundsätzlicher Trend ableiten. Vielmehr sehe einen direkten Zusammenhang zwischen diesen Zahlen und der Corona-Pandemie. Durch die damit einhergehenden Beschränkungen des normalen Lebens verschlechterten sich insbesondere bei Delikten mit hohen Fallzahlen die Tatgelegenheiten. Der vermeintliche Rückgang wird uns nächstes Jahr wieder einholen.“
Von den insgesamt 40.988 Straftaten wurden 24.304 Fälle (2020: 28.370) aufgeklärt. Damit lag die Aufklärungsquote 2021 bei 59,3 Prozent (2020: 58,0).
Im Jahr 2021 wurden 14.550 Tatverdächtige (2020: 16.328) ermittelt. Davon waren 75,5 Prozent männlichen und 24,5 Prozent weiblichen Geschlechts.
Bei den Heranwachsenden sank die Zahl der Tatverdächtigen auf 1.364 (2020: 1.520), was allerdings einem fast unveränderten Anteil von 9,4 Prozent (2020: 9,3 Prozent) an der Gesamtzahl aller Tatverdächtigen entspricht. Der Anteil Jugendlicher ist mit 1.212 Tatverdächtigen (2020: 1.458) auf 8,3 Prozent (2020: 8,9 Prozent) gesunken. Die Anzahl tatverdächtiger Kinder ist mit 500 gegenüber dem Vorjahr (2020: 616) gesunken und entspricht damit einem Anteil von 3,4 Prozent (2020: 3,8 Prozent) der Gesamtzahl aller Tatverdächtigen.
Betrachtet man die Gesamtkriminalität, ist die Anzahl nichtdeutscher Tatverdächtiger von 5.000 auf 4.538 gesunken. Dies entspricht einem Anteil von 31,2 Prozent an der Gesamtzahl aller Tatverdächtigen (2020: 30,6). Damit stieg ihr Anteil an der Gesamtzahl der ermittelten Tatverdächtigen um 0,6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Klammert man die 921 ausländerrechtlichen Verstöße (2020: 1.137) im Jahr 2021 aus, sank die Anzahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen von 4.145 im Jahr 2020 auf 3.805 im Jahr 2021. Dies entspricht einem Anteil von 27,5 Prozent (2020: 26,8).
Die Zahl der Opfer von Straftaten sank auf 6.643, 2020 lag die Anzahl bei 7.393. Insgesamt 4.094 Opfer und damit 61,6 Prozent (2020:62,0) waren männlichen und 2.549 Opfer und damit 38,4 Prozent (2020: 38,0) weiblichen Geschlechts. Demnach stieg der prozentuale Anteil von Frauen an der Gesamtzahl der Opfer. Beim überwiegenden Teil der Opfer handelte es sich um Erwachsene (5.037). Von den 1.606 nichterwachsenen Opfern waren 503 Kinder, 558 Jugendliche und 545 Heranwachsende. 365 Opfer einer Straftat waren 60 Jahre oder älter.
Der durch Kriminalität registrierte finanzielle Schaden betrug rund 24,9 Millionen Euro (2020: 40 Millionen Euro).
Ausgewählte Kriminalitätsbereiche
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
Seit Beginn der Pandemie sind Anzeigen im Bereich des sexuellen Missbrauchs von Kindern angestiegen. Bis 2018 lagen die Fallzahlen in diesem Bereich bei unter 100 Fällen pro Jahr. Bereits 2019 stiegen die Fälle auf 116, 2020 lagen sie bereits bei 120 und 2021 nunmehr bei 128 Fällen. Die Aufklärungsquote stieg in diesen Jahren von 83,6 Prozent im Jahr 2019, 89,2 Prozent im Jahr 2020 auf nunmehr 95,3 Prozent im Jahr 2021.
Jörg Kubiessa: „Wie im gesamten Bundesgebiet stellen auch wir einen sehr starken Anstieg im Bereich der Verbreitung von Kinderpornografie fest. Ursache sind die gestiegenen Meldungen von Verdachtsfällen durch ausländische Behörden und Organisationen, die im Bundeskriminalamt eingehen und anschließend an die örtlich zuständigen Dienststellen zur Bearbeitung übergeben werden. Ich bewerte diese Zunahme an Meldungen positiv, weil sie Kriminalität aus dem Dunkelfeld ins Hellfeld überführen. Den damit einhergehenden erhöhten Ermittlungsaufwand versuchen wir durch Bündelung von Durchsuchungen und Sicherstellungen zu begegnen. Vergangene Woche haben wir den inzwischen fünften konzentrierten Einsatz zur Bekämpfung von Kinderpornografie durchgeführt, wobei die Abstände sich immer weiter verringern.“
Bei der Verbreitung von Kinderpornografie stieg die Fallzahl von 83 im Jahr 2020 auf 187 im Jahr 2021. Dies entspricht einem Anstieg von 125,3 Prozent. 181 dieser Fälle konnten aufgeklärt werden, was einer Aufklärungsquote von 96,8 Prozent entspricht. Die Schwerpunkte liegen dabei im Besitz bzw. sich Verschaffen und in der Verbreitung von Kinderpornografie. Bei den 179 ermittelten Tatverdächtigen des Jahres 2021 handelt es sich bei der überwiegenden Zahl um Erwachsene (110). Weiterhin wurden Jugendliche (38), Heranwachsende (17) und Kinder (14) als Tatverdächtige bekannt gemacht. Die Aufklärung solcher Straftaten bedarf oft jahrelanger und intensiver Ermittlungen.
Gewaltkriminalität
Die Zahl der Gewaltstraftaten ging mit 1.289 erfassten Fällen deutlich gegenüber dem Vorjahr zurück (2020: 1.506). Die prozentuale Veränderung betrug 14,4 Prozent. Bei einer Aufklärungsquote von 76,5 Prozent (2020: 76,0 Prozent) sind insgesamt 1.116 Tatverdächtige (2020: 1.339) ermittelt worden. Bei 481 ermittelten Tatverdächtigen (2020: 556) handelt es sich um Nichtdeutsche. Dies entspricht, obwohl die absolute Zahl um 75 sank, einem gestiegenen Anteil von 43,1 Prozent an der Gesamtzahl der ermittelten Tatverdächtigen gegenüber dem Vorjahr (2020: 41,5 Prozent).
72,4 Prozent (933 Fälle) aller registrierten Gewaltdelikte waren gefährliche und schwere Körperverletzungen. Weitere 23,4 Prozent (302 Fälle) bildeten Raubdelikte. Mord- und Totschlagdelikte sind zu 0,7 Prozent (9 Fälle) vertreten.
Eigentumskriminalität
Im Stadtgebiet Dresden bildet die Gesamtheit aller Diebstähle mit einem Anteil von 37,4 Prozent aller Straftaten nach wie vor die Straftatengruppe mit den meisten Delikten. Prozentual ist das der geringste Anteil an der Gesamtheit aller Straftaten in der Stadt Dresden in den zurückliegenden zehn Jahren. Wurden im Jahr 2020 noch 20.013 Fälle erfasst, so sind es für das Jahr 2021 im Stadtgebiet mehr als 4.500 Fälle weniger, nämlich 15.335 Fälle. Die Aufklärungsquote hat sich gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte erhöht und liegt bei 32,3 Prozent.
Die Diebstähle setzten sich zusammen aus 6.725 Diebstählen ohne erschwerende Umstände (2020: 8.681), die damit um 22,5 Prozent zurückgingen und weiteren 8.610 Diebstählen unter erschwerenden Umständen (2020: 11.332). Dies ist der größte Rückgang in den vergangenen zehn Jahren sowohl in absoluten Zahlen (- 2.722 Fälle) als auch prozentual (- 24,0 Prozent).
Schwerpunkte im Bereich der Eigentumskriminalität sind nach wie vor die Diebstähle in/aus Geschäften und Kiosken mit 3.658 Fällen (2020: 4.789), dicht gefolgt von den Diebstählen in/aus Böden, Kellern und Waschküchen mit 3.496 Fällen (2020: 3.471) sowie die Fahrraddiebstähle mit 3.407 Fällen (2020: 3.967). Dabei sanken die Fallzahlen vor allem bei den Diebstählen in/aus Geschäften und Kiosken um 23,6 Prozent (- 1.131 Fälle) und bei den Diebstählen von Fahrrädern um 14,1 Prozent (- 560 Fälle). Lediglich die Diebstähle in/aus Böden, Kellern und Waschküchen stiegen leicht um 0,7 Prozent (+ 25 Fälle).
Im Bereich der Diebstähle von Kraftfahrzeugen, einschließlich deren unbefugter Benutzung, stiegen die Fallzahlen von 178 Fällen im Jahr 2020 auf 197 Fälle im Jahr 2021. Dies entspricht einem Anstieg um 10,7 Prozent. Bei rückwirkender Betrachtung handelt es sich bei den 178 Fällen aus dem Jahr 2020 und den 197 Fällen im Jahr 2021 um die niedrigsten Fallzahlen der vergangenen zehn Jahre. Der Höchstwert mit
1.155 Fällen stammt in der Zehnjahresbetrachtung aus dem Jahr 2012. Bei den Diebstählen an/aus Kfz kann ebenfalls ein erneuter Rückgang der Fallzahlen festgestellt werden. Hier wurden 1.201 Fälle erfasst (2020: 1.402). Dies entspricht einem Rückgang um 14,3 Prozent.
Bei den Ladendiebstählen wurden im Jahr 2021 3.138 Fälle (2020: 4.093) zum Abschluss gebracht. Damit sanken die Fallzahlen absolut um 955 Fälle und prozentual um 23,3 Prozent. Die Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen (2.046) ist sinkend gegenüber dem Vorjahr (2020: 2.493). Die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen sank von 964 auf 776 ermittelte Tatverdächtige. Der Anteil der Nichtdeutschen bei den Tatverdächtigen liegt mit 37,9 Prozent (2020: 38,7 Prozent) 6,7 Prozentpunkte über dem Schnitt ihres Anteiles an der Gesamtkriminalität.
Die Entwicklung im Bereich der Diebstähle in/aus Büros, Lagern und Werkstätten war seit 2016 kontinuierlich rückläufig und stagnierte 2020. Im Jahr 2021 setzte sich der Trend aber weiter fort. So wurden 2020 insgesamt 785 Fälle erfasst, 2021 waren es 465 Fälle. Dies entspricht einem Minus von 320 Fällen (- 40,8 Prozent). Dies ist der stärkste Rückgang in den vergangenen zehn Jahren.
Auch die Zahl der Diebstähle in/aus Wohnungen stieg 2020 erstmals seit 2015 wieder an, sank dafür im Jahr 2021 im Zehnjahresvergleich am stärksten. So wurden im Jahr 2021 insgesamt 561 Fälle (2020: 875) erfasst. Dies entspricht einem Rückgang um 35,9 Prozent. Dabei handelt es sich in 270 Fällen um Diebstähle ohne erschwerende Umstände in/aus Wohnungen (2020: 347), bei denen die Täter entweder zugangsberechtigt waren oder ungehindert in das Tatobjekt Wohnung gelangen konnten. Dem gegenüber stehen 291 Fälle von Wohnungseinbrüchen (2020: 528), bei denen die Täter ein Hindernis überwinden mussten, um in die Wohnung zu gelangen. In 132 dieser Fälle lag ein Tageswohnungseinbruch mit einer Tatzeit zwischen 06:00 Uhr und 21:00 Uhr vor (2020: 217). Dies entspricht einem Rückgang um 39,2 Prozent. Dies ist mit hoher Wahrscheinlichkeit darauf zurückzuführen, dass pandemiebedingt mehr Homeoffice genutzt wurde. Bei den 291 Wohnungseinbrüchen blieb es in 41,2 Prozent (120 Fälle) bei einer Versuchshandlung.
Jörg Kubiessa: „Wie schnell sich die Lage ändert, erleben wir gerade. Seit einigen Monaten beobachten wir eine Häufung von Einbrüchen in Einfamilienhäuser. Als Reaktion darauf haben wir eine Ermittlungsgruppe gegründet und schicken in den Schwerpunktbereichen regelmäßig zivile Fahnder auf Streife. Unsere Ermittlungen haben aber auch ergeben, dass in der Nachbarschaft von betroffenen Häusern während der Tatzeit Geräusche gehört wurden. Leider kam diese wichtigen Hinweise nicht bei uns an – vielleicht aus Scheu die Polizei anzurufen oder man hat dem auch keine besondere Bedeutung beigemessen. Vertrauen Sie ruhig mehr auf Ihr Bauchgefühl. Je mehr Augen wachsam sind, umso höher ist die Chance Täter auf frischer Tat zu stellen und anschließend zur Verantwortung zu ziehen. Nutzen Sie unser Hinweistelefon (0351/483 22 33) oder im Zweifelsfall auch den Notruf.“
Rauschgiftkriminalität
Im Jahr 2021 sank die Zahl der Fälle der Rauschgiftkriminalität leicht auf 2.156 Fälle, nachdem es im Jahr 2020 erstmals seit 2017 wieder einen Anstieg gegeben hatte. In der Gesamtheit kann man jedoch seit 2019 eher von einem Seitwärtstrend sprechen (2020: 2.257 Fälle). Prozentual gesehen bedeutete dies einen Rückgang um
4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Darin enthalten sind 12 Fälle der direkten Beschaffungskriminalität (2020: 17).
Die Aufklärungsquote bei der Rauschgiftkriminalität betrug 95,3 Prozent (2020: 94,3). Die Zahl der Tatverdächtigen ist mit 1.862 annähernd gleich geblieben (2020: 1.871). Dabei stehen 1.611 männlichen Tatverdächtigen (2020: 1.604) 251 weibliche Tatverdächtige (2020: 267) gegenüber. Der Anteil von nichtdeutschen Tatverdächtigen sank auf 22,8 Prozent (2020: 24,3), was einer absoluten Zahl von 425 Tatverdächtigen entspricht (2020: 455).
Bei den Rauschgiftdelikten (also ohne direkte Beschaffungskriminalität) sank die Zahl der allgemeinen Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz (Konsumentendelikte) nur unwesentlich auf 1.829 Fälle (2020: 1.894). Die Fallzahl beim unerlaubten Handel mit oder Schmuggel von Rauschgift sank auf 169 Fälle (2020: 192) und damit um 12,0 Prozent. Betrachtet man den unerlaubten Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen, so sank hier die Fallzahl von 75 Fällen im Jahr 2020 auf 71 Fälle im Jahr 2021.
Insgesamt wurden 400 allgemeine Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz mittels Crystal (2020: 414), 31 Fälle des unerlaubten Handels mit Crystal (2020: 37) und 2 Fälle des Schmuggels von Crystal (2020: 2) festgestellt. Bei den allgemeinen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz mittels Cannabis und dessen Zubereitungen ist die Fallzahl gegenüber dem Vorjahr leicht sinkend. Es wurden 2021 1.119 Fälle erfasst (2020: 1.156). Dies entspricht einem Rückgang um 3,2 Prozent.
Im Stadtgebiet Dresden wurden im Jahr 2021 ein Drogentoter (2020: 6) registriert. Dabei handelte es sich um eine männliche Personen im Alter von 44 Jahren.
Durch die Polizeidirektion Dresden wurden im Stadtgebiet unter anderem ca. 95,3 Kilogramm Marihuana, ca. 3,4 Kilogramm Crystal, ca. 2 Kilogramm Amphetamin, ca. 0,9 Kilogramm Haschisch und ca. 0,9 kg Kokain sichergestellt. Dazu kommen 720 sonstige oder Pseudoephedrintabletten, 376 Stück Ecstasy sowie ca. 717 Gramm Streckmittel.
Straßenkriminalität
Die Straßenkriminalität sank gegenüber dem Vorjahr auf 7.058 Fälle (2020: 9.029). Der prozentuale Rückgang beträgt somit 21,8 Prozent und war damit der größte Rückgang in den zurückliegenden Jahren. Die Aufklärungsquote stieg in diesem Bereich mit 22,6 Prozent (2020: 20,8) um 1,8 Prozentpunkte leicht an. Die Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen lag bei 1.477 (2020: 1.646).
Wirtschaftskriminalität
Im Jahr 2021 war in diesem Deliktbereich ein Rückgang zu verzeichnen. Es wurden 305 Fälle (2020: 369) in der PKS registriert. Dies entspricht einem Straftatenrückgang um 17,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies ist der zweitniedrigste Wert der vergangenen zehn Jahre.
Insgesamt wurden 197 Tatverdächtige in diesem Bereich ermittelt. Der Anteil der männlichen Tatverdächtigen ist mit 74,1 Prozent (146 Tatverdächtige) etwa gleich dem Anteil der männlichen Tatverdächtigen bei Betrachtung aller Straftaten.
Durch 264 dieser Fälle der Wirtschaftskriminalität wurde ein Schaden von insgesamt ca. 6,3 Mio. Euro verursacht. Dies entspricht rund einem Viertel des durch alle Straftaten verursachten Schadens (25,4 Prozent). Im Jahr 2020 lag der prozentuale Anteil an der Gesamtschadenssumme noch bei rund 48,1 Prozent.
Massenkriminalität
Die Anzahl der angezeigten Beförderungserschleichungen sank in absoluten Werten auf 4.071 Fälle (2020: 4.939). Es wurden insgesamt 3.027 Tatverdächtige ermittelt (2020: 3.152).
Die Sachbeschädigungen sanken im vergangenen Jahr um 652 Fälle gegenüber dem Vorjahr auf 4.037 Fälle (2020: 4.689) und damit um 13,9 Prozent. Auch hier ist dies der größte prozentuale Rückgang der letzten zehn Jahre. Die Aufklärungsquote stieg dagegen in diesem Bereich leicht von 23,2 Prozent im Jahr 2020 auf 25,9 Prozent. In rund 29,9 Prozent der Fälle handelte es sich dabei um Sachbeschädigungen auf Straßen (2020: 33,6), in 41,9 Prozent um sonstige Sachbeschädigungen (2020: 36,0) und in 25,9 Prozent um Sachbeschädigungen an Kfz (2020: 29,3).
Jörg Kubiessa: „Mehr als ein Viertel der Sachbeschädigungen betreffen Graffiti. Da sich der örtliche Schwerpunkt auf die Neustadt konzentriert, wird unsere Ermittlungsgruppe Graffiti zukünftig organisatorisch dem Polizeirevier Dresden-Nord zugeordnet werden. Ich verspreche mir insbesondere Synergien durch den engeren Kontakt zwischen Ermittlern und den Bürgerpolizisten bzw. Kollegen des Streifendienstes vor Ort.“
Straftaten nach Infektionsschutzgesetz
Im Verlauf des Jahres 2020 fanden aufgrund von Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie 246 Fälle ihren Niederschlag in der Statistik. 2021 waren es elf Fälle. Dies sind 95,5 Prozent weniger als 2020.
Es wurden insgesamt 9 Tatverdächtige ermittelt, wovon 6 zur Gruppe der Erwachsenen gehörten und 3 zur Gruppe der Jugendlichen. Überwiegend handelt es sich um männliche Tatverdächtige, ihr Anteil an der Gesamtzahl aller Tatverdächtigen beträgt 66,6 Prozent. (tg)