Cybertrading - Achtung Betrug
Verantwortlich: Thomas Geithner
Stand: 05.03.2021, 10:28 Uhr
Landeshauptstadt Dresden
Cybertrading – Achtung Betrug
Anfang des Jahres ist eine 67-jährige Dresdnerin mit der sogenannten Cybertrading-Masche von Unbekannten um über 85.000 Euro betrogen worden.
Die Frau meldete sich im Internet auf einem professionell anmutenden Finanzportal an, welches hohe Gewinne in kurzer Zeit versprach. Daraufhin erhielt sie noch am gleichen Tag mehrere Anrufe vermeintlicher Finanzberater, die eine Eröffnungsgebühr von 250 Euro forderten. Sie überwies das Geld an eine ausländische Bank.
In ihrem Online-Tradingprofil suggerierte ihr „persönlicher Sachbearbeiter“ der Dame über falsche Zahlen und Grafiken enorme Wertsteigerungen ihres investierten Geldes. Anfang Februar überzeugte der Tatverdächtige die Dresdnerin zu zwei weiteren Einzahlungen über insgesamt 15.000 Euro, welche sie auf ein Konto in Deutschland überwies. Er ließ sie wenige Tage später glauben, dass durch den Gewinn aus diesen Einzahlungen inzwischen ein Guthaben von 30.000 Euro entstanden ist.
Letztlich versprach der Unbekannte eine noch höhere Rendite ab einem Einlagevolumen von 100.000 Euro. Um diesen Betrag zu erzielen, verschaffte er ihr einen Kreditantrag über 70.000 Euro, welchen sie abschloss und das Geld erneut an das bereits bekannte Bankkonto überwies.
Da die Gewinne nun angeblich immer stärker anstiegen, beantragte die Seniorin Mitte Februar eine Teilauszahlung ihres Guthabens. Die fingierten Kursangaben brachen daraufhin ein. Sie wurde von dem Tatverdächtigen unter Druck gesetzt. Er drohte ihr mit der Löschung ihres Kontos, wenn sie keine weiteren Einzahlungen tätigt.
Die Dresdnerin ließ sich darauf nicht ein und erstattete am Ende Februar Anzeige bei der Polizei. Diese hat die Ermittlungen wegen Betruges aufgenommen.
Die Polizei rät:
- Seien Sie misstrauisch bei Angeboten im Internet, die hohe Gewinne mit Geldanlagen versprechen.
- Hinterfragen Sie die angebotenen Geldanlagen gründlich und informieren Sie sich über unabhängige Quellen, vor allem im Hinblick auf die Seriosität der Anbieter und das angebotene Produkt.
Weitere Hinweise zum Thema Anlagebetrug finden Sie auf den Seiten der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (www.bafin.de) und der Verbraucherzentralen (www.verbraucherzentrale.de). (ms)