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Jahreszahlen

Polizeiliche Kriminalstatistik
(© Polizei Sachsen)

Unsere Herren (und Damen) der Zahlen haben in den vergangenen Wochen ein alljährliches Projekt fertiggestellt. Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2020, also die Zusammenstellung der Kriminalitätszahlen des vergangenen Jahres, ist heute veröffentlicht worden und liefert damit mehr als genug Material für unseren #faktenfreitag.

Im Bereich der Polizeidirektion Dresden wurden 2020 insgesamt 71.186 Straftaten erfasst. Dies entspricht einem Anstieg um 4,2 Prozent zum Vorjahr, liegt aber noch deutlich unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Im Gegenzug konnten wir auch mehr Straftaten aufklären, die Quote lag 2020 bei 60,6 Prozent. Die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen stieg um 4,8 Prozent auf 26.227.

Polizeipräsident Jörg Kubiessa dazu: „Die Kriminalitätsentwicklung wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Sehr deutlich wurde das im vergangenen Jahr, denn die Pandemie hatte ganz unterschiedliche Auswirkungen. Unter anderem fehlten Ladendieben bei geschlossenen Läden Tatgelegenheiten. Weniger Mobilität könnte eine Erklärung für den statistischen Rückgang im Bereich der Straßenkriminalität sein. Auf der anderen Seite führten erstmals Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz zu polizeilichen Ermittlungen. Vor dem Hintergrund eignet sich die PKS nur bedingt als Zeugnis unserer Arbeit.“
 
Leider mussten wir einen beträchtlichen Anstieg der Straftaten gegen das Leben verzeichnen. Wir registrierten insgesamt 53 Fälle und damit 16 mehr, als im Vorjahr. Während auch die Zahl sogenannter Rohheitsdelikte, wie beispielsweise Körperverletzung um 1,9 Prozent auf 8.294 stieg, sanken die Fälle einfachen Diebstahls, z. B. Ladendiebstahl, um 10,6 Prozent auf 11.833. Verstöße gegen ausländerrechtliche Bestimmungen bestätigten ihren absteigenden Trend und schlagen sich mit 2.523 Fällen nieder.

Die Bereiche der Rauschgift- und Gewaltkriminalität stagnierten aus statistischer Sicht weitestgehend. Die Straßenkriminalität sank hingegen um 12,2 Prozent auf 12.584 Fälle. Eine Besonderheit stellten 2020 Straftaten gegen das Infektionsschutzgesetz dar: Wurde hier in den zurückliegenden zehn Jahren lediglich ein Fall aus dem Jahr 2015 registriert, so fanden im vergangenen Jahr 246 Fälle ihren Niederschlag in der Statistik.
 

(12. März 2021, Text: Luisa Schlitter)


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Polizeipräsident Lutz Rodig

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