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Messenger-Betrug

»Hallo Mama, hallo Papa, das ist meine neue Handynummer …« – So oder so ähnlich beginnt oft der Einstieg dieser Betrugsmasche. Mit geringem Aufwand schaffen es die Täter, kleine Beträge bei vielen Menschen abzugreifen.
 

Bild Messenger-Betrug
(© LKA Sachsen)


Wichtige Informationen zusammengefasst:

Wie funktioniert die Betrugsmasche?


Bei dieser Betrugsart erhalten Sie von einer unbekannten Telefonnummer eine Nachricht über einen Messenger-Dienst. Die Täter geben sich dabei als vermeintliche Familienangehörige (Sohn, Tochter, Enkel usw.) aus und sprechen Sie meist konkret mit »Mama« oder »Papa« an. Sie geben vor, ihre Telefonnummer habe sich geändert, da ihr altes Handy kaputt sei.

Sie werden dann gebeten, die neue Nummer zu speichern und die alte zu löschen. Ihr angeblicher Angehöriger bittet Sie im weiteren Chat-Verlauf zeitnah und dringend um eine Geldüberweisung unter dem Vorwand, das eigene Online-Banking funktioniere aufgrund der neuen Rufnummer bzw. des neuen Handys (noch) nicht und übermittelt entsprechende Überweisungsdaten.

Selbstverständlich würden Sie den Betrag bei nächster Gelegenheit zurückerhalten. Aber Vorsicht, das wird nicht passieren.

Welche Tricks wenden die Täter an?

 
  • Die Kommunikation über Messenger-Dienste wie SMS oder WhatsApp wirkt sehr privat.
  • Die direkte Ansprache »Hallo Mama« oder »Hallo Papa« in Verbindung mit der Notlage, sein Handy verloren zu haben, schafft eine Vertrautheit, was Täter gezielt ausnutzen.

Woran erkenne ich den Betrugsversuch?

 
  • Erhalten Sie eine Nachricht per SMS, WhatsApp oder einen anderen Messenger-Dienst mit dem Einstieg »Hallo Mama, hallo Papa, das ist meine neue Handynummer ...« seien Sie misstrauisch. Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um Betrug.
  • Werden Sie über einen Messenger-Dienst um Geldüberweisungen gebeten, seien Sie misstrauisch.

Wie schütze ich mich?

 
  • Kontaktieren Sie immer erst Ihren Angehörigen über die altbekannte Nummer, um die Identität zu überprüfen.
  • Überweisen Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Bankverbindungen. Nehmen Sie vorher Kontakt zu Ihrem Angehörigen auf.
  • Übernehmen Sie keine neuen Telefonnummern ungeprüft in Ihre Kontaktliste.
  • Blockieren Sie unbekannte, verdächtige Kontakte.
  • Tätigen Sie keine Blitzüberweisungen.
  • Sollten Sie bereits Geld überwiesen haben, kontaktieren Sie umgehend Ihre Bank oder Sparkasse. Vielleicht lässt sich die Überweisung noch anhalten.
  • Verständigen Sie im Verdachtsfall die Polizei.

Wie sieht die Statistik in Sachsen aus?


Der Messenger-Betrug ist ein recht junges Phänomen, das in Sachsen erst seit dem Jahr 2021 in der Statistik erfasst wird. Wurden in dem Jahr lediglich drei Fälle registriert, waren es 2022 bereits 201 Fälle, wovon 66 zur Vollendung führten. Für ie Geschädigten ergab sich ein Schaden von 181.554 Euro.
 

2023 steigen die Fallzahlen rasant auf 2.530. In 721 Fällen kam es zur Vollendung und verursachte einen Gesamtschaden von 1.863.355 Euro. 

Die Polizei geht allerdings von einer deutlich höheren Dunkelziffer aus.
 



Aufklärungskampagne zum Messenger-Betrug

Bild ProPK Messenger-Betrug
(© ProPK)

Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) informiert im Rahmen ihrer Aufklärungskampagne »Messenger-Betrug« umfänglich zum Phänomen. Erfahren Sie unter anderem
  • wie Sie Ihren Messenger-Account vor Betrug sichern,
  • wer die Täter sind und wie sie vorgehen und
  • wie Sie sich vor Messenger-Betrug schützen.

Sie können auch Ihre Familie und Freunde per Messenger oder Social Media vor solchen Betrugsversuchen schützen – mit Statusmeldungs-Vorlagen zum kostenlosen Download. Alle Inhalte gibt es auch in passenden Formaten für Facebook, Twitter, Instagram sowie Instagram-Storys und -Reels.


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Hinweise für Angehörige

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Ansprechpartner

Ansprechpartner in den Polizeidirektionen zu diesem Präventionsthema finden Sie hier:

Mehr Informationen zum Thema

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Ausführliche Informationen erhalten Sie auch auf den Seiten des Programmes Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes.