Ermittlungserfolg für Sonderkommission Iuventus
Verantwortlich: Thomas Geithner
Stand: 10.02.2025, 11:26 Uhr
Landeshauptstadt Dresden
Ermittlungserfolg für Sonderkommission Iuventus
- gewalttätige Jugendgruppierung zerschlagen
- mehrere Gewaltdelikte im Dresdner Süden aufgeklärt
- zwei Rädelsführer im Alter von 14 und 18 Jahren in Untersuchungshaft
Seit Januar beschäftigte die Dresdner Polizei eine Jugendgruppierung, die unter der Bezeichnung „212“ firmierte und für mehrere Gewalttaten im Dresdner Süden verantwortlich ist. Ermittler der Sonderkommission (Soko) Iuventus konnten zwei Rädelsführer der Gruppierung identifizieren. Sie befinden sich inzwischen in Untersuchungshaft.
Am 5. Januar 2025 trat die Gruppierung polizeilich erstmals in Erscheinung. Vier zunächst unbekannte Täter hatten in den Abendstunden zwei Jugendliche (16, 17) in einem Wohnhaus an der Prohliser Allee beraubt (siehe Medieninformation Nr. 9/25 vom 6. Januar 2025).
In den folgenden Wochen beging die lose Gruppierung nahezu täglich ähnliche Straftaten. Bereits am 14. Januar konnten Ermittler der Sonderkommission Iuventus einen ersten Hauptakteur der Gruppe vorläufig festnehmen. Der 14-jährige Deutsch-Jordanier wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl erließ und in Vollzug setzte.
Fünf Tage später nahmen die Ermittler mit einem 18-jährigen Syrer einen weiteren Rädelsführer der Gruppierung fest. Auch der 18-Jährige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der ebenso einen Haftbefehl erließ und in Vollzug setzte.
Bei der Jugendgruppierung „212“ handelt es sich um eine lose Verbindung von Jugendlichen, die überwiegend zwischen 12 und 16 Jahre alt sind. Den Großteil von ihnen konnten die Kriminalisten der Dresdner Sonderkommission identifizieren. Neben diesen Identifizierungen, den Festnahmen und den Durchsuchungen führte die Soko mehrere Interventionsgespräche mit tatverdächtigen Jugendlichen durch.
Polizeipräsident Lutz Rodig (61): „Dieses schnelle Reagieren auf neue Schwerpunkte ist ein großer Vorteil des besonderen Ansatzes der Soko Iuventus. Gerade bei jugendlichen Tätern stehen wir in besonderer Verantwortung. Bei ihnen geht es vor allem um die frühzeitige Beendigung beginnender Täterkarrieren. Dazu müssen die Jugendlichen aus ihrem kriminellen Umfeld herausgelöst werden. Mit Repression allein, wird das nicht funktionieren.“
Nach Einschätzung der Dresdner Polizei ist die Gruppierung „212“ nicht mehr existent. (tg)