Heute wurden 322 Auszubildende der Polizei Sachsen im Beisein deren Familien und Freunde nach erfolgreich absolvierter 30-monatiger Ausbildung in der Messehalle Löbau zu Polizeimeisterinnen und -meistern ernannt.

Die Ernennung fand nach mehrjähriger Unterbrechung erstmals wieder in der Messehalle Löbau statt. Prof. Dr. Viktor Nerlich, seit Beginn des Jahres mit der Wahrnahme der Geschäfte des Rektors beauftragt, begrüßte die Anwesenden. Neben dem Bautzener Landrat Udo Witschas sprach Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa ein Grußwort:

»Mit ihrer Ernennung treten unsere neuen Polizeimeisterinnen und -meister in einen anspruchsvollen, aber erfüllenden Beruf ein. Sie werden gefordert, aber auch gefördert. Ich wünsche ihnen für ihren Dienst Erfolg, Stärke und stets eine sichere Heimkehr.«, sagte der Landespolizeipräsident.

Staatsminister des Innern Armin Schuster hielt die Festrede und hob darin den besonderen Wert der Polizei für den Freistaat Sachsen hervor:

»Das Ziel von 15.000 Polizistinnen und Polizisten ist die von der Staatsregierung gesetzte neue Wegmarke und dafür ist der heutige Tag ein erster entscheidender Schritt. Dass wir trotz der angespannten Haushaltslage alle Anwärterinnen und Anwärter auch tatsächlich in den Dienst übernehmen können macht noch einmal deutlich, wie sehr wir zu unserem Wort stehen, bei der Sicherheit in Sachsen keine Abstriche zu machen.«

Insgesamt waren etwa 1.700 Gäste anwesend, darunter Abgeordnete aus dem Sächsischen Landtag sowie die Oberbürgermeister der Städte Löbau und Görlitz, Albrecht Gubsch und Octavian Ursu. Den musikalischen Rahmen der Feier gestaltete das Polizeiorchester.

Die Präsidenten der fünf Polizeidirektionen sowie der Leiter des Präsidiums der Bereitschaftspolizei bzw. deren Vertreter ernannten die Absolventinnen und Absolventen im Beisein aller Gäste zur Polizeimeisterin bzw. zum Polizeimeister.

Ihre Ausbildung haben die neuen Kolleginnen und Kollegen an den Polizeifachschulen in Schneeberg (175), Chemnitz (107) und Leipzig (40) abgeschlossen.

Von den insgesamt 115 Frauen und 207 Männer werden 102 ihren Dienst bei der Bereitschaftspolizei antreten. 32 Beamtinnen und Beamte beginnen in der Polizeidirektion Chemnitz, 33 in Zwickau, 56 in Dresden, 55 in Leipzig und 44 in der Polizeidirektion Görlitz.

Die Veranstaltung wurde aus Mitteln der Gewerkschaft der Polizei, der Deutschen Polizeigewerkschaft und des Bund Deutscher Kriminalbeamter finanziert.

Zum Hintergrund

• Seit März 2022 sind die drei Polizeifachschulen in Schneeberg, Chemnitz und Leipzig organisatorisch der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) zugehörig. Weitere Standorte der Hochschule sind in Rothenburg, Bautzen und Dommitzsch beheimatet.
   
• Die Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) bündelt die Belange von Aus- und Fortbildung sowie Studium und wissenschaftlicher Forschung in der Polizei Sachsen unter einem Dach. Auch die Sportfördergruppe der Polizei Sachsen ist organisatorischer Bestandteil der Hochschule. Ebenso verantwortet sie die Nachwuchswerbung und Bewerbergewinnung für die gesamte Polizei Sachsen.
   
• Rund 560 Bedienstete des Lehr- und Stammpersonals stellen jährlich die Ausbildung und das Studium von mehr als 2.000 Anwärterinnen und Anwärtern sowie die zentrale Fortbildung mehrerer Tausend Bediensteter der Polizei Sachsen sicher.
   
• Pro Jahr bewerben sich gegenwärtig rund 4.500 Menschen auf die aktuell 300 Ausbildungs- und 150 Studienplätze. Nähere Informationen zur Karriere in der Polizei Sachsen werden auf der Internetseite www.verdaechtig-gute-jobs.de bereitgehalten.
   
• Der Einstellungsjahrgang 2022 umfasste zu Beginn 450 Auszubildende, von denen nunmehr 322 nach erfolgreichem Abschluss aller Prüfungen das Ziel in der Regelausbildungszeit erreicht haben. 60 Auszubildende werden einzelne Abschnitte der Ausbildung und Prüfungen wiederholen. 68 Auszubildende des Jahrgangs haben die Polizei Sachsen auf eigenen Wunsch hin zwischenzeitlich verlassen, einen Laufbahnwechsel in den Bachelorstudiengang an der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) vollzogen oder sind aus prüfungs- bzw. beamtenrechtlichen Gründen entlassen worden.