Internationaler Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen - Neufassung Kooperationsvereinbarungen gegen Häusliche Gewalt/Stalking
Verantwortlich: Thomas Geithner
Stand: 25.11.2024, 13:42 Uhr
Internationaler Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen
Neufassung Kooperationsvereinbarungen gegen Häusliche Gewalt/Stalking
Die Kooperationsvereinbarungen zwischen der Polizeidirektion Dresden und den Interventionsstellen für Fälle häuslicher Gewalt und Stalking in den Landkreisen Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie der Landeshauptstadt Dresden wurden neu gefasst. Diese Vereinbarungen sind Grundlage der Zusammenarbeit zur Verbesserung des Schutzes von Opfern häuslicher Gewalt, insbesondere betroffener Frauen und ihrer Kinder.
Polizeipräsident Lutz Rodig (61) betont: „Die Neufassung der Kooperationsvereinbarungen ist ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Wir setzen uns gemeinsam dafür ein, dass Betroffene die Unterstützung erhalten, die sie benötigen. Gewalt hat in unserer Gesellschaft keinen Platz. Wir werden alles daransetzen, um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Frauen in unserer Region zu schützen.“
Die Polizeidirektion Dresden und die Beratungs- und Interventionsstelle haben sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam effektive Maßnahmen zu entwickeln, um Opfer von häuslicher Gewalt und Stalking zu unterstützen. Die Polizei hat neben der Strafverfolgung die Aufgabe, in akuten Gefährdungssituationen schnell und entschlossen zu handeln, um die Sicherheit der Betroffenen zu gewährleisten. Dazu gehört insbesondere die unverzügliche Einbindung der Interventionsstellen nach Einsätzen oder Anzeigen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt sowie Stalking. Zudem wird die Dresdner Polizei den rechtlich möglichen zeitlichen Rahmen von 14 Tagen für Wohnungsverweisungen, des Rückkehr- sowie Kontaktverbotes ausschöpfen.
Die Beratungs- und Interventionsstelle hingegen bieten umfassende Beratungs- und Unterstützungsangebote für Betroffene an. Sie helfen dabei, individuelle Schutzkonzepte zu entwickeln, bieten psychosoziale Beratung und unterstützen die Betroffenen bei der Wahrnehmung ihrer Rechte. Die enge Zusammenarbeit zwischen Polizei und Interventionsstellen ist entscheidend, um eine ganzheitliche Unterstützung für die Opfer zu gewährleisten.
Dieser ganzheitliche Ansatz hat sich in der Vergangenheit bewährt und wird daher weiterverfolgt. Dennoch musste die Kooperation aller Beteiligten in einen neuen rechtlichen Rahmen gefasst werden. Diesen gibt der im Sommer dieses Jahrs vom Sächsischen Landtag verabschiedete „Landesaktionsplan des Freistaates Sachsen zur Verhütung und Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt in Umsetzung der Istanbul-Konvention“ vor. Mit der Neufassung der Kooperationsvereinbarungen ist die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Interventionsstellen auch zukünftig gesichert.
Dresdner Interventions- und Koordinierungsstelle zur Bekämpfung häuslicher Gewalt/ Gewalt im sozialen Nahraum: „Durch die Kooperationsvereinbarung wird ein sehr wichtiger Beitrag für die Gewaltprävention ermöglicht. Mit dem proaktiven Ansatz können wir zeitnah und kostenfrei Unterstützung und Hilfe anbieten. Dadurch werden die Betroffenen, in der Regel Frauen und deren Kinder, aber auch Männer und queere Menschen, effektiv geschützt und haben die Möglichkeit Unterstützung in Anspruch zu nehmen oder ihre Perspektive zu planen.“
Beratungs- und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt und Stalking:
„Wir erleben gerade eine Zeit in der uns einmal mehr vor Augen geführt wird, dass Gewalt gegen Frauen steigt. Jeder Mensch, jede Frau, hat ein Recht auf ein gewaltfreies Leben, für dieses Recht kämpfen wir – gemeinsam. In der Woche um den 25. November, stehen wir einmal mehr zusammen und unterzeichnen unsere Kooperationsvereinbarung mit der Polizei die uns gemeinsam stärkt, im Kampf gegen häusliche Gewalt. Wir solidarisieren uns mit Betroffenen und wir alle stehen in der Verantwortung, Gewalt zu stoppen und ein sicheres Leben, insbesondere für Frauen und Mädchen zu fördern.
Polizeidirektion Dresden, Lutz Rodig: „Die Polizeidirektion Dresden und die Interventionsstellen laden alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich aktiv gegen Gewalt an Betroffene einzusetzen und auf die Hilfsangebote aufmerksam zu machen. Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass Frauen in unserer Gesellschaft ein Leben ohne Angst führen können.“ (tg)