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Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik 2023 - Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Medieninformation: 206/2024
Verantwortlich: Thomas Geithner
Stand: 05.04.2024, 09:02 Uhr

Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik 2023

Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge


▪ Anzahl der Verkehrsunfälle weiter unter Vor-Corona-Niveau
▪ Mehr Verkehrstote

Verkehrsunfallentwicklung

Im Jahr 2023 erhöhte sich die Zahl der Verkehrsunfälle im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge um 7,1 Prozent auf 5.655 (2022: 5.323; 2019: 6.112) (vgl. Abbildung 1).

Der Leiter der Polizeidirektion Dresden, Polizeipräsident Lutz Rodig (60): „Trotz eines Anstiegs der Unfallzahlen bewegte sich das Unfallgeschehen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge im vergangenen Jahr unter dem Vor-Corona-Niveau. Besorgniserregend ist der deutliche Anstieg der Verkehrstoten. Auch wenn man den pandemiebedingten Rückgang der Zahlen ausklammert, bleibt an dieser Stelle ein Negativtrend bestehen.“

Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge verunglückten im vergangenen Jahr 1.036 Personen (2022: 984) bei Verkehrsunfällen. 17 Menschen kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben und damit 10 mehr als im Jahr 2022. Die Zahl der Leichtverletzten stieg auf 761 (2022: 710). Die Zahl der Schwerverletzten sank von 267 auf 258 Personen (vgl. Abbildung 2 und 3).

Lutz Rodig: „17 Menschen haben bei Verkehrsunfällen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ihr Leben verloren – eine Zahl die bedrückt. Hier besteht Handlungsbedarf auch in Form einer deutlichen Präsenz der Polizei im Verkehrsraum. Aus meiner Sicht sind jedoch Verkehrskontrollen allein nicht das Allheilmittel. Rücksicht und Respekt unter den Verkehrsteilnehmern ist ein weiterer wichtiger Baustein, um diesem Trend entgegenzuwirken.“

Im zurückliegenden Jahr kamen auf den Straßen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge keine Kinder ums Leben. Die Anzahl der schwerverletzten Kinder betrug 24 (2022: 25), weitere 55 (2022: 66) Kinder erlitten leichte Verletzungen. Die verunglückten Kinder waren als Radfahrer (31), als Fußgänger (19) und als Mitfahrer (29) beteiligt.

Hauptunfallursachen

Die Hauptunfallursachen bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden waren im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge „Nicht angepasste Geschwindigkeit“ (22 Prozent), „Straßenbenutzung“ (13 Prozent) und „Vorfahrt und Vorrang“ (11 Prozent).

Verkehrsunfälle mit Motorrädern

 Im zurückliegenden Jahr ist die Zahl der Motorradunfälle auf 111 gestiegen (2022: 106). Dabei kamen 3 Motorradfahrer (2022: 1) ums Leben. Darüber hinaus wurden 69 Motorradfahrer (2022: 66) verletzt (vgl. Abbildung 4).

Unfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss

Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss beteiligt waren, stieg auf 123 (2022: 117). 104 Unfälle und damit das Gros dieser Unfälle wurde von Personen verursacht, die unter Alkoholeinfluss standen.

Unfallfluchten

Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge nahm die Polizei 1.212 Unfallfluchten (2022: 1.108) auf. Davon konnten 505 (2022: 472) aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote lag damit bei 41,7 Prozent (2022: 42,6 Prozent).

Verkehrsüberwachung

Im Jahr 2023 führte die Polizeidirektion Dresden in ihrem Zuständigkeitsbereich insgesamt 145.518 Verkehrskontrollen (2022: 143.564) durch, darunter 1.851 Geschwindigkeitskontrollen (2022: 1.503). Bei den Geschwindigkeitskontrollen überschritten 84.565 Fahrzeugführer (2022: 88.996) die zulässige Höchstgeschwindigkeit.
 

Insgesamt ahndeten die Beamten der Polizeidirektion Dresden im vergangenen Jahr 145.518 Verkehrsordnungswidrigkeiten (2022: 143.564). So mussten sich 5.219 Fahrzeugführer (2022: 4.038) wegen des Verstoßes gegen die Gurtpflicht und 3.862 (2022: 3.330) wegen des Verstoßes gegen das Handyverbot verantworten. Die Zahl der geahndeten Verstöße von Fahrradfahrern beläuft sich auf 6.737 (2022: 5.369).

Lutz Rodig: „Verkehrssicherheitsarbeit ist und bleibt eine Kernaufgabe der Polizei. Vor diesem Hintergrund haben wir im Jahr 2023 unsere Präsenz im Verkehrsraum erhöht und knapp 2.000 Verkehrskontrollen mehr durchgeführt. Im Fokus stehen dabei die sogenannten Topkiller, wie zu hohe Geschwindigkeit, Ablenkung sowie der Konsum von Alkohol und Drogen. Sie provozieren schwere Verkehrsunfälle und wir werden alles daransetzen, den Verfolgungsdruck in diesem Bereich kontinuierlich zu steigern.“ (ml)


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