Ernennungsveranstaltung am 30. September 2020 im Ehrenhain der Offizierschule des Heeres

184 Absolventinnen und Absolventen des 25. Bachelorstudienganges und des fünften Vorbereitungsdienstes Computer- und Internetkriminalitätsdienst der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) wurden heute in Dresden zu Kommissarinnen und Kommissaren ernannt. Die Festveranstaltung fand bedingt durch die Corona-Pandemie erstmals unter freiem Himmel im Ehrenhain an der Offizierschule des Heeres statt. Die Ernennung erfolgte durch Amtschef Thomas Rechentin in Vertretung von Prof. Dr. Roland Wöller, Staatsminister des Innern.

Je nach geplanter Verwendung wurden die Studienabgänger zu Polizei- oder  Kriminalkommissarinnen und Kriminalkommissaren ernannt. Sie schließen damit ihr Bachelor-Studium der Laufbahngruppe 2.1 (ehemals gehobener Dienst) ab und erhalten einen silbernen Stern als Dienstgradabzeichen.

Sie werden am 1. Oktober ihren Dienst antreten und im Streifendienst, bei der Bereitschaftspolizei, der Verkehrspolizei oder der Kriminalpolizei zum Einsatz kommen. Drei Kriminalkommissarinnen und zwei Kriminalkommissare des fünften Vorbereitungsdienstes „Computer- und Internetkriminalitätsdienst“ (CuIKD) werden die Fachkommissariate in den Polizeidirektionen sowie das sächsische Cybercrime Competence Center (SN4C) im Landeskriminalamt verstärken.

Carsten Kaempf, Rektor der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH), würdigte die Leistungen der Absolventinnen und Absolventen während der anspruchsvollen Studienzeit und verwies auch auf die Herausforderungen, die durch die Corona-Pandemie zu meistern waren. „Neben der zahlenmäßigen Verstärkung können die Polizeidienststellen hochmotivierten und bestens qualifizierten Führungsnachwuchs erwarten. Es kommt auf jede und jeden Einzelnen von Ihnen an. Für die weitere berufliche und persönliche Zukunft wünsche ich den Absolventinnen und Absolventen alles Gute und viel Erfolg“, so Kaempf.

Auch Amtschef Thomas Rechentin hielt eine Dankesrede: „Sicherheit ist nicht alles, aber ohne Sicherheit ist alles nichts. Unsere Polizistinnen und Polizisten garantieren unser aller Sicherheit. Dafür müssen wir sie nicht nur materiell sehr gut ausstatten, sondern auch bestmöglich ausbilden. In Rothenburg und Bautzen werden die Führungskräfte der sächsischen Polizei mit einer qualifizierten Aus- und Fortbildung geprägt und bestens auf ihre neue Funktion vorbereitet. Deshalb bin ich glücklich, dass ab morgen 184 Kommissarinnen und Kommissare die sächsische Polizei verstärken.“

Im Anschluss an die Ernennung zeichnete der Amtschef die Lehrgangsbesten des Bachelorstudienganges sowie des Vorbereitungsdienstes Computer- und Internetkriminalitätsdienst aus.

Mit einem kurzen Rückblick auf die Studienzeit dankte außerdem ein Vertreter des Bachelorstudiengangs im Namen aller ehemaligen Studierenden den Bediensteten der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) und den Praxisdienststellen für ihre Unterstützung während des Studiums.

Neben der Ernennung der Absolventinnen und Absolventen verabschiedete Amtschef Thomas Rechentin auch die Studierenden der sächsisch-thüringischen Studiengemeinschaft des Masterstudienganges „Öffentliche Verwaltung – Polizeimanagement 2019/2021“. Die Ratsanwärterinnen und Ratsanwärter absolvierten ihr erstes Studienjahr an der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH). Das Masterstudium im zweiten Studienjahr setzt sich anschließend an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster fort.

Im März 2020 wurden bereits 218 Frauen und Männer nach erfolgreicher Ausbildung zu Polizeimeisterinnen und Polizeimeistern ernannt. Bis Mitte der 2020er-Jahre sollen 1.000 zusätzliche Bedienstete bei der sächsischen Polizei angestellt werden. Dazu wurde die Zahl der jährlichen Neueinstellungen in den Polizeivollzugsdienst auf 700 erhöht.

• Die Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) ist die zentrale Bildungseinrichtung der Polizei Sachsen. Zu ihr gehören die Standorte in Rothenburg und in Bautzen. Die Leitung haben  Rektor Carsten Kaempf und Prorektor Hanjo Protze inne.
• Derzeit studieren knapp 600 angehende Kommissarinnen und Kommissare der Polizei Sachsen in drei parallel laufenden Jahrgängen.
• Hinzu kommen aktuell elf Beamtinnen und Beamte der thüringischen und sächsischen Polizei, die in Rothenburg das erste Jahr ihres insgesamt zweijährigen Masterstudiums absolvieren, sowie sechs Anwärter des Vorbereitungsdienstes für den Computer- und Internetkriminalitätsdienstes (CuIKD).
• Das erste Studienjahr im Bachelorstudium findet in Bautzen statt, das zweite und dritte Studienjahr in Rothenburg.
• Im Jahr 2019 beging die Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) ihr 25-jähriges Jubiläum. Seit Oktober 1994 haben rund 3.000 Absolventinnen und Absolventen das Studium bei der Polizei Sachsen erfolgreich gemeistert.
• Die Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) wird derzeit umfassend modernisiert und erweitert. Hierfür investiert der Freistaat Sachsen an den beiden Standorten Rothenburg und Bautzen in den kommenden Jahren mehr als 100 Millionen Euro, um eine moderne Infrastruktur und zeitgemäße Studienbedingungen zu schaffen. Die Zielstellung eines Campus 4.0 zieht sich wie ein roter Faden durch die Planungen und Umgestaltungen.
• Ein Aufbaustab bereitet seit August 2019 unter Leitung von Rektor Carsten Kaempf die Neustrukturierung der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) vor. Zukünftig sollen Aus- und Fortbildung der Polizei Sachsen unter einem organisatorischen Dach zusammengeführt werden. Damit reagiert die Polizei Sachsen auf die Empfehlungen eines Kommissionsberichtes, welcher im Juni 2019 von Staatsminister Prof. Dr. Roland Wöller vorgestellt worden war.