Sicher durch die Krise – Präventionstipps des LKA Sachsen
Einige Empfehlungen gegen Betrug:
Wie schütze ich mich vor Internetbetrug?
So erkennen Sie einen möglichen Fake-Shop:
- Produkte werden im Vergleich zu anderen Online-Anbietern meistens extrem günstig angeboten - der Eindruck eines echten Schnäppchens wird besonders betont, oft auch die begrenzte Produktanzahl oder eine kurze Verfügbarkeit deklariert.
- Fake-Shops bieten nur formell verschiedene Bezahlmöglichkeiten, z. B. auch mit Käuferschutz-Bezahlsystemen. Aus angeblich technischen Gründen funktionieren dann letztlich aber nur die Bezahlung per Vorkasse, die Direktüberweisung und der Versand per Nachnahme.
- Es gibt kaum Kontaktmöglichkeiten und die Identität der Betreiber ist unklar.
- Das Impressum ist unvollständig, fehlt gänzlich oder wirkt unprofessionell.
- In der Adresszeile des verwendeten Browsers fehlt das Kürzel „https://“ mit dem Vorhängeschloss-Symbol, welches auf eine gesicherte Verbindung hinweist.
- Falsche Qualitätssiegel oder Testergebnisse weisen auf die Seriosität aufdringlich und wiederholt hin.
- Der eigentliche Bestellbutton wird falsch beschriftet (z. B. mit „einkaufen“, „weiter einkaufen“ oder einfach „weiter"), so dass man mehr oder weniger unbewusst die Bestellung auslöst.
- Nach erfolgtem Bestellprozess erhalten Sie keine oder nur eine ungenügende Bestellbestätigung, keinen Zahlungseingang, keine Versandbenachrichtigung usw.
So schützen Sie sich vor Phishing - der Beschaffung persönlicher Daten anderer Personen wie etwa Passwörter, Kreditkartennummer mit gefälschten E-Mails oder Websites:
- Vergewissern Sie sich, mit wem Sie es zu tun haben. Überprüfen Sie die Adressleiste in Ihrem Browser. Bei geringsten Abweichungen sollten Sie stutzig werden. Tragen Sie ständig benötigte Internet-Adressen in die Favoritenliste Ihres Browsers.
- Klicken Sie niemals auf den angegebenen Link in der übersandten E-Mail. Versuchen Sie stattdessen, die in der E-Mail angegebenen Seiten über die Startseite Ihrer Bank zu erreichen (ohne diese in die Adresszeile einzutippen).
- Kreditinstitute fordern grundsätzlich keine vertraulichen Daten per E-Mail oder per Telefon oder per Post von Ihnen an. Wenn Sie sich unsicher sind, halten Sie in jedem Fall Rücksprache mit Ihrer Bank.
- Übermitteln Sie keine persönlichen oder vertraulichen Daten (z. B. Passwörter oder Transaktionsnummern) per E-Mail.
- Folgen Sie Aufforderungen in E-Mails, Programme herunterzuladen, nur dann, wenn Sie die entsprechende Datei auch auf der Internet-Seite des Unternehmens finden (Starten Sie keinen Download über den direkten Link). Öffnen Sie insbesondere keine angehängten Dateien. Nutzen Sie Antivirenprogramme und Firewalls.
- Geben Sie persönliche Daten nur bei gewohntem Ablauf innerhalb der Online-Banking-Anwendung Ihres Kreditinstituts an. Sollte Ihnen etwas merkwürdig vorkommen, beenden Sie die Verbindung und kontaktieren Sie Ihre Bank.
- Beenden Sie die Online-Sitzung bei Ihrer Bank, indem Sie sich abmelden. Schließen Sie nicht lediglich das Browserfenster und wechseln Sie vor Ihrer Abmeldung nicht auf eine andere Internetseite.
- Kontrollieren Sie regelmäßig Ihren Kontostand sowie Ihre Kontobewegungen. So können Sie schnell reagieren, falls ungewollte Aktionen stattgefunden haben.
- PINs und TANs sollten Sie nur dann eingeben, wenn eine gesicherte Verbindung mit Ihrem Browser hergestellt ist. Eine sichere Verbindung erkennen Sie an dem https:// in der Adresszeile: Im Browserfenster erscheint ein kleines Icon, z. B. in Form eines Vorhängeschlosses, das den jeweiligen Sicherheitsstatus symbolisiert ("geschlossen" bzw. "geöffnet").
- Nutzen Sie nur die offizielle Zugangssoftware Ihrer Bank.
- Nutzen Sie Funktastaturen nur dann für das Online-Banking, wenn diese über eine eingebaute Verschlüsselung verfügen. Dies gilt auch für die Nutzung von Wireless-LAN (WLAN).
- Achten Sie auf einen Grundschutz Ihrer Hard- und Software.
Ausführliche Informationen zum Thema Internetkriminalität erhalten Sie auf der Internetseite:
Was tun, wenn der reale Spielplatz durch den digitalen Spielplatz ersetzt wird?
Und deshalb ist es faktisch möglich, dass sich momentan das Risiko für alle Kinder und auch jungen Jugendlichen erhöht, dass sie im Internet beispielsweise Opfer von Beleidigungen, Hasskommentaren, sexuellen Anmachen oder ungewollt mit pornographischen Inhalten konfrontiert werden.
Deshalb die eindringliche Bitte an alle Eltern: Nutzen Sie die Gelegenheit auch in dieser bewegten Zeit noch einmal mit ihren Kindern über die potenziellen Risiken im Internet zu sprechen, aufzuklären und bereits vereinbarte Regeln aufzufrischen oder eventuell der neuen Situation anzupassen.
Im Umgang mit oben genannten Risiken empfiehlt die Polizei Sachsen u. a. das Befolgen dieser Tipps:
- Wenn eine unbekannte Person dauerhaft (unaufgefordert) versucht, mit Ihrem Kind Kontakt aufzunehmen, so sollte diese Person geblockt und unmittelbar dem Internetseitenbetreiber gemeldet werden.
- Weder Sie, noch Ihr Kind, sollten jemals auf verdächtige Nachrichten/Anfragen von unbekannten Personen antworten, in denen beispielsweise persönliche Daten wie die Telefonnummer, E-Mailadresse, der persönliche Username innerhalb sozialer Netzwerke oder sogar das Alter abgefragt werden.
Wenn die Grenzen hinsichtlich angemessener Kommunikationsweisen in sozialen Netzwerken oder in digitalen Spielplätzen überschritten werden, empfiehlt die Polizei Sachsen folgende Schritte in Erwägung zu ziehen:
- Sichern Sie die zugesendeten Bilder bzw. beleidigende oder sogar sexuelle Nachrichten umgehend, indem diese beispielsweise einzeln und nachvollziehbar mit Screenshots dokumentiert werden.
- Suchen Sie bei Verdacht auf eine Straftat umgehend eine Polizeidienststelle auf und erstatten Sie gegebenenfalls Anzeige. Dieser Schritt ist auch jederzeit und unkompliziert über die Onlinewache [https://www.polizei.sachsen.de/onlinewache/onlinewache.aspx ] möglich.
Weitere Informationen zur Sicherheit bzw. nützliche Hinweise rund um den vernünftigen Umgang von Kindern und Jugendlichen mit sozialen Netzwerken, Online-Games und Chatprogrammen finden Sie auch hier:
Was tun, wenn sich der „nette“ Internetkontakt als Betrüger entpuppt?
Beispielhaft soll hier auf die Betrugsmasche Romance Scamming eingegangen werden, nicht zuletzt weil die aktuelle Situation geeignet ist, dass einsame Menschen verstärkt Zuwendung in der Netzgemeinde suchen. Betrüger (Romance Scammer) gehen gezielt in Online-Partnerbörsen, aber auch in sozialen Netzwerken auf die Suche nach potenziellen Opfern.
Ist ein Kontakt erst einmal hergestellt, wird Aufmerksamkeit geschenkt und Liebe versprochen – leider nur mit dem Ziel, Sie um Ihr Geld zu bringen. Dies wird erreicht, indem Notfälle vorgegaukelt werden, die dringende Geldüberweisungen nötig machen.
Bitte beachten Sie deshalb folgende Hinweise, insbesondere dann, wenn Sie bereits Opfer von Romance-Scamming geworden sind:
- Gehen Sie niemals auf Geldforderungen ein!
- Brechen Sie den Kontakt zu der (anonymen) Person sofort ab und reagieren Sie nicht auf weitere Nachrichten (via SMS, MMS, E-Mail) und dergleichen!
- Nutzen Sie die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, den Betrüger in den sozialen Netzwerken zu blockieren. Man kann z. B. Personen, welche Sie dauerhaft (ungewollt oder mit schlechten Absichten) kontaktieren, über einen separat eingerichteten (Melde-)Button dem Seitenbetreiber melden. Fehlen diese Meldebuttons, so können Sie den Seiten-Anbieter auch über dessen Kontaktdaten im Impressum ermitteln und kontaktieren.
- Falls Sie bereits auf Forderungen der Betrüger eingegangen sind, werden diese zumeist sehr hartnäckig sein und Sie weiterhin mit Forderungen kontaktieren. Ignorieren Sie diese weiteren Versuche konsequent, gehen auf keine Forderungen ein, blockieren bzw. melden den Täter!
- Speichern Sie alle Informationen über die/den fremde/n Chatpartner/in. Dazu zählen alle Nachrichten, die Sie von der Person erhalten haben, wie z. B. Chatverläufe, E-Mails, SMS.
- Wenden Sie sich vertrauensvoll an die Polizeidienststelle in Ihrer Nähe und erstatten Sie Strafanzeige, möglichst bereits zusammen mit gesicherten Belegen (wie Screenshots, Konversationen, Bildern usw.).
Nützliche Informationen und Tipps für den angemessenen Umgang mit digitalen Medien finden Sie hier:
Wie schütze ich mich und meine Angehörigen vor Betrug?
Obgleich es unmöglich ist, alle Betrugsmaschen konkret zu beschreiben, gibt es doch Verhaltensempfehlungen, die für viele Betrugsmaschen gelten, egal in welchem Gewand sie auftreten.
Bei Anruf Betrug. Diese Tipps sollten Sie beherzigen:
- Gibt sich der Anrufer als Verwandter aus, bestehen Sie darauf, dass er selbst seinen Namen sagt. Fragen Sie den Anrufer nach Dingen, die nur echte Verwandte wissen können.
- Gibt sich der Anrufer als ein Mitarbeiter einer Behörde, einer Firma, einer Hilfsorganisation aus, sagen Sie, dass Sie zurückrufen und legen auf. Recherchieren Sie die Nummer selbst und nutzen Sie auf keinen Fall die Wahlwiederholungstaste. Selbst wenn die „richtige“ Nummer im Display Ihres Gerätes angezeigt wird, erfolgt oftmals eine Umleitung auf den Anschluss der Betrüger.
- Geben Sie keine Details zu Ihrem Vermögen preis.
- Übergeben Sie Fremden niemals Geld oder Wertsachen.
- Vermuten Sie einen Betrug, dann kontaktieren Sie die Polizei unter 110.
Wenn es an der Haustür klingelt. Wichtige Verhaltensregeln:
- Nutzen Sie Türspion oder Fenster, um zu sehen, wer vor der Tür steht.
- Lassen Sie sich den Ausweis zeigen.
- Lassen Sie keine fremden Personen in Ihre Wohnung, auch wenn sie behaupten, von amtlichen Stellen zu kommen.
- Bitten Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wiederzukommen, wenn eine Vertrauensperson bei Ihnen ist.
- Vermuten Sie einen Betrug, dann kontaktieren Sie die Polizei unter 110.
Wichtig ist es, dass Sie Angehörige, Freunde und Nachbarn informieren, wenn Sie von neuen Betrugsmaschen hören, insbesondere ältere Mitmenschen.
Weiterführende Informationen zum Thema Betrug finden Sie hier:
Was tun, wenn die persönliche Krise kommt?
Ob Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche, Hilfe für Eltern oder für Schwangere – wir haben für euch die wichtigsten Nummer zusammengefasst:
- Nummer gegen Kummer für Kinder und Jugendliche – 116 111
- Elterntelefon – 0800 111 0550
- Pflegetelefon – 030 2017 9131
- Hilfetelefon „Schwangere in Not“ – 0800 404 0020
- Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ – 0800 011 6016
- Telefonseelsorge – 0800 111 0111
Alle Telefonnummern sind kostenfrei!
Wenn Sie Opfer einer Straftat geworden sind, dann finden Sie auf folgenden Internetseiten Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten:
An alle Eltern: Kennen Sie schon POLDI, unseren Kinderpolizisten?
Auf dieser finden Sie nicht nur die Geschichte von POLDI, sondern auch POLDI zum Ausmalen oder den Hampel-POLDI und das Memory von POLDI zum Basteln und Spielen.
Vor allem aber finden Sie die neuen POLDI-Filme auf dieser Seite. Konkret sind dies vier Filme zum Thema Verkehrssicherheit, die Situationen abbilden, die für Kinder zwischen fünf und acht Jahren im Straßenverkehr relevant sind: „Sicher im Dunkeln unterwegs“, „Sicher zu Fuß unterwegs“, „Sicher mit Bus und Bahn unterwegs“ und „Sicher im Auto unterwegs“. Die Filme dauern zwischen viereinhalb und sechseinhalb Minuten, sind selbsterklärend und optimal auf die Zielgruppe abgestimmt. Außerdem werden die Filme auch als Hörspiele zur Verfügung gestellt.
Wenn Sie mögen, können Sie sich die dazugehörenden Begleitmaterialien für Kinder und Eltern herunterladen. So erhalten Sie die Möglichkeit, das Gesehene mit den Kindern nachzubereiten.
Empfehlen Sie die Internetseite von POLDI gern weiter, haben Sie Freude beim Entdecken der Möglichkeiten, die sie bietet, aber vor allem passen Sie gut auf sich und Ihre Lieben auf und bleiben Sie gesund.