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Tag der Kriminalitätsopfer – Unterstützung für Betroffene von Hasskriminalität und Extremismus

Tag der Kriminalitätsopfer
(© AdobeStock)

Am 22. März ist der Tag der Kriminalitätsopfer. Wer wegen seiner Herkunft, Religion oder Identität angegriffen wird, leidet oft lange unter den Folgen. Wir zeigen Hilfsangebote gegen Hasskriminalität auf.
Tag der Kriminalitätsopfer
(© AdobeStock)

Seit 34 Jahren macht die Hilfsorganisation „WEISSER RING“ am „Tag der Kriminalitätsopfer“ auf Menschen aufmerksam, die durch Verbrechen und Gewalt geschädigt wurden. Oft stehen in der Öffentlichkeit und Berichterstattung die Täter im Fokus, während die Opfer wenig Beachtung finden. Dabei brauchen sie Unterstützung, Mitgefühl und Schutz, denn viele leiden noch lange unter den Folgen der Tat und fühlen sich verunsichert.
 
Besonders betroffen sind Menschen, die aus Vorurteilen heraus angegriffen werden – zum Beispiel weil sie einer bestimmten sozialen Gruppe angehören. Dazu zählen Jüdinnen und Juden, Geflüchtete, queere Menschen oder Obdachlose. Die Täter handeln aus Hass und wollen nicht nur die Einzelperson, sondern die gesamte Gruppe abwerten. Solche Angriffe haben weitreichende Folgen: Viele Betroffene ziehen sich zurück, haben Angst und ändern ihr Verhalten, weil sie sich nicht mehr sicher fühlen.
 
Auch politisch aktive Menschen, wie Abgeordnete, Bürgermeister oder Mitarbeiter von zivilgesellschaftlichen Organisationen, sind zunehmend von Hass und Bedrohungen betroffen. Sie setzen sich öffentlich für bestimmte Themen ein und geraten deshalb ins Visier von Tätern.
 
Im Jahr 2023 wurden in Sachsen 1.060 Hassverbrechen registriert, und die Zahl steigt weiter. Zudem gibt es vermutlich viele Fälle, die gar nicht gemeldet werden. Die meisten dieser Taten werden dem Bereich der rechtsextremen, politisch motivierten Kriminalität zugeordnet. Gründe für diese Entwicklung sind gesellschaftliche und politische Krisen, wie der Krieg in der Ukraine, der Nahost-Konflikt oder hitzige Debatten zur Migration. Diese Themen führen zu einer Spaltung der Gesellschaft und verstärken Hass gegen Minderheiten sowie politische Verantwortungsträger.
 
Unsere Angebote für Opfer von Hasskriminalität
 
Die Polizei hat die Aufgabe, Opfer solcher Straftaten besser zu schützen. Deshalb wurde 2023 die „Zentrale Ansprechstelle für Opfer (rechts-)extremistischer Bedrohungen“ (ZASTEX) beim Landeskriminalamt Sachsen eingerichtet. Diese Stelle bietet Betroffenen Hilfe an, zeigt ihnen Handlungsmöglichkeiten auf und vermittelt sie an weitere Ansprechpartner. Ziel ist es, ihnen Orientierung zu geben und ihr Sicherheitsgefühl zu stärken. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Opfern von Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus sowie auf politisch aktiven Personen, die angegriffen wurden. Wer bedroht oder beleidigt wurde, erhält bei ZASTEX Informationen zu Schutzmaßnahmen, zur Vorbeugung und zum Vorgehen nach einem Vorfall. Zudem gibt es eine enge Zusammenarbeit mit Experten für Opferschutz und Opferhilfe.
 
Zusätzlich gibt es die „Zentrale Ansprechstelle für LSBTIQ*“ bei der sächsischen Polizei. Sie richtet sich speziell an Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität angegriffen wurden. Diese Anlaufstelle arbeitet mit queeren Organisationen zusammen und kann Betroffene auf Wunsch an geschulte Polizeibeamte vermitteln, die besonders sensibel mit diesen Fällen umgehen.
 
Hassverbrechen können viele Formen haben, und jede betroffene Person benötigt individuelle Hilfe. Die sächsische Polizei hat mit diesen Anlaufstellen eine einfache Möglichkeit geschaffen, Unterstützung zu erhalten. Dennoch muss jeder Fall genau betrachtet werden, um den bestmöglichen Schutz und die passende Unterstützung zu bieten.
 
Weiterführende Informationen zur ZASTEX finden Sie hier:
https://www.polizei.sachsen.de/de/98508.htm
 
Weitere Informationen zur Zentralen Ansprechstelle für LSBTIQ*:
https://www.polizei.sachsen.de/de/74023.htm

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