SIPS richtet Jahrestagung und Junges Forum des Arbeitskreises Empirische Polizeiforschung aus
»Polizei und Ideologie« – unter diesem Motto fand vom 10. bis 12. September 2025 die Jahrestagung des Arbeitskreises Empirische Polizeiforschung (AK EPF) in Dresden statt. Bereits am 9. September ging der Haupttagung das »Junge Forum« voraus, bei dem Studierende und Promovierende ihre Qualifikationsprojekte präsentierten. Ausgerichtet wurden beide Veranstaltungen vom AK EPF in Kooperation mit dem Sächsischen Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung (SIPS) an der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH).
Im Mittelpunkt der Jahrestagung stand die Frage, wie ideologische Strömungen die Wahrnehmung und Praxis polizeilichen Handelns prägen. Die Polizei bewegt sich im Spannungsfeld von gesellschaftlichen Werten, Normen und politischen Erwartungen – dies wurde in Fachvorträgen und Diskussionen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Neben grundlegenden Themen wie »Sicherheit« und »Ordnung« standen auch aktuelle Herausforderungen, etwa gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit innerhalb der Polizei oder die Rolle ideologischer Deutungsmuster in der Extremismusprävention, auf dem Programm.
Das Junge Forum am 9. September bot Wissenschaftler:innen in der Qualifikationsphase eine Plattform, ihre Projekte in kollegialer Atmosphäre zu diskutieren. Thematisiert wurden unter anderem Diversität und Diskriminierung in der Polizei, Whistleblowing, Fragen der Polizeiausbildung sowie polizeiliche Selbstbilder.
Zur Jahrestagung kamen über 80 Teilnehmende aus Deutschland und Österreich nach Dresden, darunter zahlreiche Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis. Nach der Begrüßung durch den Direktor des SIPS, Prof. Dr. Marcel Schöne, hielt Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa die Keynote. Unter den Gästen waren auch der Polizeipräsident der PD Dresden, Lutz Rodig, sowie der Ministerialrat Stefan Dörner, welcher mit der Wahrnahme der Dienstgeschäfte des Rektors beauftragt ist.
Im Anschluss gliederte sich das Programm in vier thematische Blöcke mit Beiträgen renommierter Forscher:innen. Abgerundet wurde die Konferenz durch Podien, Diskussionen und vielfältige Möglichkeiten zum Austausch – in den Pausen ebenso wie beim Rahmenprogramm. Dazu zählten das Forum Polizeigeschichte, ein Stadtrundgang sowie die Technikschau der Bereitschaftspolizei, bei der die Kolleginnen und Kollegen des Präsidiums der Bereitschaftspolizei sachkundig und engagiert informierten.
Nach vier Tagen intensiver Vorträge, Diskussionen und Begegnungen zogen das SIPS und der Arbeitskreis eine durchweg positive Bilanz. Unser herzlicher Dank gilt allen Mitwirkenden – besonders dem Präsidenten der Bereitschaftspolizei, Peter Langer, und Polizeioberrat Sven Fischer für Tagungsort und reibungslose Logistik sowie der Stabsstelle Kommunikation für die fotografische Begleitung.
