SIPS beim Forum KI des BKA

Dr. Christoph Meißelbach, wissenschaftlicher Koordinator des Sächsischen Instituts für Polizei- und Sicherheitsforschung (SIPS), war beim »Forum KI« des Kriminalistischen Instituts im Bundeskriminalamt (BKA) als Referent und Podiant zu Gast.
In seinem Vortrag mit dem Titel »Kriminalitätsfurcht und demokratisches Diskussionsklima im digitalen Raum« thematisierte er die zunehmende Verunsicherung von Nutzerinnen und Nutzern im Internet, die sich aus der Wahrnehmung von Kriminalitätsrisiken ergibt. Anhand von empirischer Forschung des SIPS sprach Dr. Meißelbach darüber, unter welchen Bedingungen Menschen ihre politische Meinung im Internet nicht äußern, weil sie sich vor Kriminalität schützen wollen. Dabei behandelte der Politikwissenschaftler auch die Frage, wie sich diese Dynamiken auf das demokratische Diskussionsklima im digitalen Raum auswirken – etwa durch Rückzug aus Online-Debatten oder Selbstzensur.
Am nächsten Tag nahm Dr. Meißelbach an der abschließenden Podiumsdiskussion zum Thema »Wie begegnen wir Bedrohungen aus dem digitalen Raum?« teil. Gemeinsam mit weiteren Expertinnen und Experten - darunter David Beck von der Generalstaatsanwaltschaft München, Franziska Benning von HateAid sowie Dr. Nathalie Leitgöb-Guzy vom Kriminalistischen Institut des BKA - diskutierte er die Herausforderungen, die sich aus Bedrohungslagen im Internet ergeben, sowie mögliche Maßnahmen aus Sicht von Strafverfolgung, Zivilgesellschaft und Forschung. Dabei brachte er insbesondere sozialwissenschaftliche Perspektiven ein und betonte die Bedeutung eines interdisziplinären Austauschs für eine wirksame Sicherheitsstrategie im digitalen Raum.
Dr. Meißelbach ist schon seit mehreren Jahren ein gern gesehener Gast beim Forum KI des BKA: 2024 präsentierte er unter dem Titel »Dann gehen sie halt woanders hin…« eine empirische Untersuchung des SIPS zur Wirksamkeit von Waffenverbotszonen am Beispiel Leipzig. Auch beim Forum KI 2023 war er mit einem Vortrag zu den besonderen Herausforderungen der politischen Bildung in der Polizei Sachsen vertreten. Die kontinuierliche Präsenz auf dieser wichtigen wissenschaftlich-polizeilichen Tagung unterstreicht den Anspruch des SIPS, Polizei- und Sicherheitsforschung nicht nur durchzuführen, sondern auch für Transfer und Vernetzung in Polizei und Wissenschaft zu sorgen.
Weitere Informationen zum »Forum KI« finden Sie auf den Seiten des BKA.