Ausschreitungen bei Sachsenpokal-Halbfinale | Verschiedene Betrugsdelikte | Fund von verdächtigem Gegenstand
Verantwortlich: Therese Leverenz (tl), Dorothea Benndorf (db), Mariele Koeckeritz (mk)
Stand: 22.04.2022, 12:05 Uhr
Ausschreitungen bei Sachsenpokal-Halbfinale
Ort: Leipzig (Leutzsch), Grimma (A14)
Zeit: 21.04.2022, ab 19:00 Uhr
Am Rande des gestrigen Pokalspiels in Leipzig Leutzsch kam es zu diversen Ausschreitungen. Bereits mit Beginn des Spiels wurden pyrotechnische Erzeugnisse in beiden Fanlagern gezündet. Teilweise vermummten sich die Fans oder versuchten die Absperrungen zu übersteigen und schlugen nach den Polizeibeamten. Noch vor Ende der ersten Halbzeit begann ein mobiles Toilettenhäuschen zu brennen. Um ein Übergreifen des Feuers zu verhindern, wurde es durch den Wasserwerfer der Bereitschaftspolizei gelöscht. Mit Abpfiff stürmten die Heimfans das Spielfeld, um den Sieg ihrer Mannschaft zu feiern und wurden aus den Reihen der Gästefans mit Pyrotechnik beschossen. Die Polizeibeamten begaben sich daraufhin auf das Spielfeld und konnten weitere Handlungen unterbinden. Danach gingen die Zuschauer wieder zurück zu ihren Plätzen. Gegen 22:00 Uhr leerte sich das Stadion.
Im Laufe des Spiels wurden rund ein Duzend Straftaten registriert und angezeigt. Darunter waren unter anderem Körperverletzungsdelikte, Sachbeschädigungen und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Neben den geschlossenen Einheiten der Bereitschaftspolizei, befanden sich auch die Reiterstaffel und ein Diensthundeführer im Einsatz.
Nach Abschluss des Einsatzes vor Ort wurde gegen 23:00 Uhr bekannt, dass es in Grimma auf dem Parkplatz einer Autobahnraststätte zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren rivalisierenden Fans gekommen war. Drei Personen wurden dabei leicht verletzt. Aus einem Pkw wurde zudem ein Rucksack mit Fanutensilien entwendet. Der Stehlschaden konnte noch nicht beziffert werden. Die Ermittlungen wegen der gefährlichen Körperverletzung und dem Diebstahl wurden aufgenommen. (mk)
Verschiedene Betrugsdelikte
1. Fall
Ort: Frohburg (Greifenhain)
Zeit: 21.04.2022, gegen 09:50 Uhr
Am Donnerstagmorgen kontaktierte eine unbekannte Rufnummer eine 65-Jährige über einen namhaften Messengerdienst. Eine unbekannte Person gab im Chatverlauf vor, die Tochter der Geschädigten zu sein und bat um finanzielle Unterstützung. In der weiteren Folge überwies die Frau drei Geldbeträge auf ein Konto. Als sie noch am selben Tag ihre Tochter anrief, stellte die Geschädigte fest, dass sie Opfer eines Betruges wurde. Der 65-Jährigen entstand ein finanzieller Schaden im unteren fünfstelligen Bereich.
2. Fall
Ort: Leipzig (Wiederitzsch)
Zeit: 21.04.2022, 08:34 Uhr bis 16:50 Uhr
Am späten Nachmittag erhielt ein 79-Jähriger von einer unbekannten Mobilnummer über einen Messengerdienst eine Nachricht. Eine unbekannte Person gab im Chatverlauf vor, der Sohn des Geschädigten zu sein und bat um Unterstützung bei der Zahlung von Rechnungen. Nachdem der Mann zwei Überweisungen tätigte und die unbekannte Person um eine weitere Zahlung bat, kontaktierte der Geschädigte seinen Sohn und stellte den Betrug fest. Dem 79-Jährigen entstand ein Schaden in Höhe eines oberen vierstelligen Betrages.
3. Fall
Ort: Leipzig (Zentrum-Süd)
Zeit: 21.04.2022, gegen 17:20 Uhr
Gestern Abend wurde ein 22-Jähriger von Unbekannten angerufen, die sich als Mitarbeiter eines Bundesministeriums vorstellten und mitteilten, dass seine Identität missbräuchlich verwendet worden sei und damit Bankkonten eröffnet wurden. In der weiteren Folge wurde er aufgefordert sein Geld zu sichern, indem er eine Apple Pay Karte kauft. Im Anschluss übermittelte der Geschädigte die Identifizierungsnummer der Apple Pay Karte im Wert eines mittleren dreistelligen Betrags.
Im Verlauf des Tages kam es im Bereich der Polizeidirektion Leipzig zu mindestens fünf weiteren versuchten Betrugsdelikten, bei denen sich Unbekannte als Europol-Mitarbeiter ausgaben. Die Angerufenen erkannten den Betrug und meldeten ihn der Polizei.
In allen Fällen wurden die Ermittlungen wegen des Verdachts eines Betrugsdeliktes aufgenommen. (tl)
Fund von verdächtigem Gegenstand
Ort: Bad Düben, Leipziger Straße
Zeit: 21.04.2022, gegen 13:25 Uhr bis gegen 20:00 Uhr
Gestern Mittag fand eine Hinweisgeberin am Ufer der Mulde einen USBV (unkonventionelle Spreng- und Brandvorichtung) -verdächtigen Gegenstand und informierte daraufhin die Polizei. Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass davon eine Gefährlichkeit ausgeht, sodass der Kampfmittelbeseitigungsdienst hinzugezogen wurde. Dieser sprengte kurz vor 20:00 Uhr den Gegenstand kontrolliert. Im Anschluss wurde die Vorrichtung sichergestellt und fachgerecht abtransportiert. In der Folge wird diese einer Untersuchung unterzogen. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen eines Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz aufgenommen. (db)
Brand in alter Markthalle
Ort: Laußig, Dübener Straße
Zeit: 21.04.2022, gegen 18:05 Uhr
Gestern Abend kam es aus bisher unbekannter Ursache zu einem Brand in einer alten Markthalle. Durch die am Ort befindliche Feuerwehr konnte der Brand gelöscht werden. Verletzt wurde niemand. Der entstandene Sachschaden kann aktuell noch nicht beziffert werden. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts eines Branddelikts aufgenommen. (tl)
Angriff auf jungen Mann
Ort: Leipzig (Gohlis-Süd), Natonekstraße
Zeit: 21.04.2022, gegen12:00 Uhr
Gestern wurde ein Paketzusteller (24) während seiner Auslieferung durch zwei unbekannte Männer angegriffen. Zunächst wurde er mit Reizgas besprüht, danach schlugen und traten die Tatverdächtigen mehrfach auf ihn ein. Im Anschluss flüchteten die Unbekannten. Nach derzeitigem Stand wurden keine Pakete entwendet, die der 24-Jährige bei sich hatte. Der junge Mann wurde bei dem Angriff verletzt und zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Hintergründe der Tat sind derzeit noch unklar und Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Das Polizeirevier Leipzig-Nord hat eine Anzeige wegen einer gefährlichen Körperverletzung aufgenommen. (db)
Mann beraubt - Zeugenaufruf
Ort: Leipzig (Paunsdorf), Paunsdorfer Allee
Zeit: 21.04.2022, gegen 10:30 Uhr
Gestern Vormittag fuhr ein Mann (65), dessen Sehkraft sehr stark eingeschränkt ist, mit der Straßenbahn der Linie 7 in Richtung Paunsdorf. Kurz bevor er die Bahn an der Haltestelle »Paunsdorf-Center« verlassen wollte, wurde er von drei Unbekannten (m) angesprochen. Während zwei der Männer ihn festhielten, schlug der Dritte auf den 65-Jährigen mehrfach ein und forderte die Herausgabe seiner Wertgegenstände. Der Senior übergab daraufhin sein Portemonnaie mit einem niedrigen dreistelligen Bargeldbetrag. Danach drohten sie dem Geschädigten verbal, verließen die Bahn und flüchteten in unbekannte Richtung. Der 65-Jährige äußerte, dass einer der Tatverdächtigen in gebrochenem Deutsch gesprochen hat. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen einer räuberischen Erpressung und Bedrohung aufgenommen. Aufgrund der starken Seheinschränkung des Geschädigten, war eine nähere Beschreibung der Unbekannten nicht möglich. Daher wird zur weiteren Aufklärung des Geschehens um die Mithilfe der Bevölkerung gebten.
Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt oder den unbekannten Tatverdächtigen geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666 zu melden. (db)
Gefährdung des Straßenverkehrs
Ort: Mockrehna (Audenhain), Am Schwarzen Graben
Zeit: 21.04.2022, gegen 13:30 Uhr
Gestern Mittag fuhr der Fahrer (63, deutsch) eines Pkw Nissan auf der Straße Am Schwarzen Graben in Richtung Huxel. Der 63-Jährige kam in der weiteren Folge nach rechts von der Fahrbahn ab, touchierte einen Grundstückszaun und kollidierte mit einem Betonmast eines Energieversorgers. Er wurde leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht und ambulant versorgt. Der entstandene Sachschaden kann noch nicht abschließend beziffert werden. Die Polizei in Torgau hat die Ermittlungen wegen des Verdachts einer Gefährdung des Straßenverkehrs aufgenommen. (tl)