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Anwohner und Experten werden bei der Evaluierung der Waffenverbotszone in der Leipziger Eisenbahnstraße befragt - Ergebnisse im Herbst 2020 erwartet

Waffenverbotzone
(© Polizeidirektion Leipzig)

Bei der Evaluierung der Waffenverbotszone in der Leipziger Eisenbahnstraße durch die Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) sollen auch die Anwohner, Gewerbetreibende und Experten befragt werden.
Bei der Evaluierung der Waffenverbotszone in der Leipziger Eisenbahnstraße durch die Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) sollen auch die Anwohner, Gewerbetreibende und Experten befragt werden. Darüber hat heute der wissenschaftliche Leiter  des Forschungsprojektes, Prof. Dr. Marcel Schöne, den Fachausschuss „Umwelt und Ordnung“ im Leipziger Stadtrat informiert.

So sollen bereits im Frühjahr an die Bürgerinnen und Bürger in den beiden Leipziger Ortsteilen Neustadt-Neuschönefeld und Volkmarsdorf Fragebögen verschickt werden. Insgesamt werden auf Grundlage einer Zufallsstichprobe 3.000 Personen ausgesucht und zu der Waffenverbotszone in der Eisenbahnstraße befragt. Neben der schriftlichen Befragung der Anwohner sollen zehn bis 15 Experten interviewt werden.

„Unser Ziel ist es, die Sichtweise der verschiedenen gesellschaftlichen Akteure in der und um die Leipziger Eisenbahnstraße abzubilden, die mit der Waffenverbotszone in Verbindung stehen. Dabei werden wir die wesentlichen Parameter der empirischen Forschung wie Objektivität, Reliabilität und Validität gewährleisten.“, sagte Professor Marcel Schöne heute in Leipzig.

Demnächst soll die Ausschreibung für die Durchführung der Datenerhebung und –vorauswertung an ein externes Institut erfolgen. Das Ergebnis der Evaluation zur ersten sächsischen Waffenverbotszone soll dann im Hebst dieses Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Hintergrundinformationen:

Am 5. November 2018 ist in der Leipziger Eisenbahnstraße Sachsens erste und bisher einzige Waffenverbotszone eingerichtet worden. Auf einem rund siebzig Fußballfelder großen Areal um die Eisenbahnstraße gilt seitdem ein Verbot von Schusswaffen, Messern, Reizstoffsprühgeräten sowie anderen gefährlichen Gegenständen, wie Elektroschockgeräten oder Baseballschlägern. Verstöße können mit Bußgeldern von bis zu 10.000 Euro geahndet werden. Mit der Einrichtung der Waffenverbotszone soll die allgemeine Sicherheit im Viertel, das als Kriminalitätsschwerpunkt gilt, erhöht werden.

Die Stadt Leipzig und der Freistaat Sachsen hatten sich darauf geeinigt, ein Jahr nach Inkrafttreten der Waffenverbotszone eine Evaluierung vorzunehmen und ihre Wirkung wissenschaftlich zu untersuchen. Den Auftrag dazu erhielt die Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) unter Leitung von Prof. Marcel Schöne, Professor für Kriminologie an der Polizei-Hochschule.


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Martin Kulke

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