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LSBTTIQ* in der sächsischen Polizei Sachsen

Verantwortlich: LKA Sachsen
Stand: 22.07.2021, 09:24 Uhr

LSBTTIQ ist die Abkürzung für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgeschlechtliche, Transgender, Intersexuelle und queere Menschen. Nicht selten wird ihnen mit Vorurteilen begegnet.
 

Dieser Tatsache Rechnung tragend, wurde 2017 der sächsische „Landesaktionsplan zur Akzeptanz der Vielfalt von Lebensentwürfen“ (Herausgeber ist das Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz, Geschäftsbereich Gleichstellung und Integration) veröffentlicht, mit dem Ziel, ein Klima der gegenseitigen Akzeptanz zu schaffen.

Dabei legt der Landesaktionsplan Handlungsfelder, Ziele und Maßnahmen fest, die sich auch unmittelbar auf die Polizei beziehen. So bedarf es beispielsweise einer Aufhellung des Dunkelfeldes hinsichtlich vorurteilsmotivierter Straftaten. Dazu ist es notwendig, Missverständnisse und Vorurteile, die sowohl seitens der LSBTTIQ-Community als auch der Polizei bestehen, abzubauen. Eine Aufgabe, die nur gemeinsam zu bewältigen ist.

Dass hinsichtlich einer gegenseitigen Akzeptanz ein recht weiter und möglicherweise auch steiniger Weg zu beschreiten ist, belegte u. a. das Ergebnis einer Studie „Gewalterfahrungen von LSBTTIQ in Sachsen“ der Landesarbeitsgemeinschaft Queeres Netzwerk Sachsen e. V. Danach fühlte sich der überwiegende Anteil betroffener Personen von der Polizei nicht ernst genommen.

Der Auftrag, der sich für die sächsische Polizei und für die LSBTTIQ*-Community sowohl aus dem Landesaktionsplan als auch der Studie ableiten lässt, ist somit klar.

Im Wesentlichen geht es um:

  • das Schaffen und Vertiefen einer Vertrauensbasis zwischen LSBTTIQ* und Polizei
  • die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den Interessenvertretungen der LSBTTIQ* und Polizei
  • die Verbesserung des Anzeigeverhaltens durch LSBTTIQ* bei Straftaten gegen die sexuelle Orientierung und damit Aufhellung des Dunkelfeldes bei Fällen politisch motivierter Kriminalität

Mit der Einrichtung der Zentralen Ansprechsprechstelle (ZASt) für LSBTTIQ* beim Landeskriminalamt durch das Sächsische Staatsministerium des Innern zum 1. August 2019 sowie der Durchführung einer durch die LAG Queeres Netzwerk Sachsen und die sächsische Polizei ausgerichteten Fachtagung im August 2020 wurden wichtige Schritte zur Umsetzung der vorgenannten Aufgaben unternommen. Dem Anliegen folgend, regelmäßig landesweite Veranstaltungen zum fachlichen Austausch durchzuführen, findet die nächste gemeinsame Fachtagung im September 2021 statt.

Um das gegenseitige Anliegen noch weiter in die Öffentlichkeit zu tragen und Betroffene von hassmotivierten homo- oder transfeindlichen Straftaten zur Anzeigenerstattung zu motivieren, steht ganz aktuell der Flyer der LAG Queeres Netzwerk Sachsen und der sächsischen Polizei „Keine Chance für Hassgewalt, Anlaufstellen für von Hasskriminalität Betroffene LSBTTIQ* in Sachsen“ sowohl zum Download unter www.polizei.sachsen.de/de/74023.htm als auch zur Verteilung zur Verfügung.

Dirk Möller, Zentrale Ansprechstelle für LSBTTIQ* im Landeskriminalamt, sagt dazu: „Schritt für Schritt werden so Vorurteile und Missverständnisse sowohl auf Seiten der Polizei als auch der LSBTTIQ*-Community beseitigt. Es ist eine ambitionierte Aufgabe, die gemeinsam auf der Grundlage des gegenseitigen Vertrauens und großer Transparenz zu bewältigen ist.“

 


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