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Schlag gegen die Organisierte Kriminalität und genutzte Kryptonetzwerke

Verantwortlich: StA Zwickau, LKA Sachsen
Stand: 08.06.2021, 15:05 Uhr

Erfolgreiche Exekutivmaßnahmen in Sachsen

Das Landeskriminalamt hat im Rahmen einer bundesweit und international durchgeführten konzertierten Aktion am gestrigen Montag, den 7. Juni 2021, fünf Haftbefehle vollstreckt und Durchsuchungsbeschlüsse für insgesamt 13 Objekte im Stadtgebiet Chemnitz (12) sowie in Limbach-Oberfrohna (1) realisiert.

Die Beschuldigten stehen im Verdacht des bandenmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um zwei deutsche, einen russischen, einen moldauischen und einen türkischen Staatsbürger. Die jungen Männer sind im Alter von 19 bis 25 Jahren.

Bei den Durchsuchungen wurden mehr als 20.000 Euro Bargeld sichergestellt, mehrere Kilo Betäubungsmittel (5 kg Marihuana, 1 kg Methamphetamin), Datenträger und PC-Technik, 10 Handys (davon fünf Krypto-Handys) sowie zwei Kraftfahrzeuge (Audi Q7, VW Tiguan).

Das Landeskriminalamt Sachsen war insgesamt mit über 300 eigenen und unterstellten Kräften im Einsatz.

Ausgangspunkt der deutschlandweiten Maßnahmen ist ein Ermittlungskomplex der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main – Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) – und des Bundeskriminalamts (BKA).

Gegenstand dieses Ermittlungskomplexes sind Informationen der US-amerikanischen Strafverfolgungsbehörden zu möglichen Straftaten von deutschen Nutzern, die im Rahmen eines dort seit Oktober 2018 geführten Verfahrens erhoben und im Wege eines internationalen Rechtshilfeverfahrens der ZIT seit Mai 2021 zur Verfügung gestellt worden sind. Durch Europol wurde bereits Mitte März 2021 eine sogenannte Operational Task Force (OTF) eingerichtet. Die OTF koordiniert das internationale polizeiliche Vorgehen.

Die Beschuldigten stehen insbesondere im Verdacht, Straftaten unter Nutzung von verschlüsselten Kommunikationsnetzwerken (sogenannten Kryptonetzwerken) und Endgeräten (sogenannten Kryptohandys) betrieben zu haben.

Bei Kryptohandys handelt es sich um zumeist speziell präparierte Smartphones, auf denen ausschließlich eine spezielle App zur verschlüsselten Kommunikation mit anderen Kryptohandys des gleichen Anbieters installiert ist, u.a. um die entsprechende Kommunikation abhörsicher zu machen und damit einer möglichen Strafverfolgung zu entziehen.

Die Prüfung, Auswertung und Aufbereitung der Informationen der US-amerikanischen Strafverfolgungsbehörden durch ZIT und BKA dauern noch an. Nach der Identifizierung von Tatverdächtigen werden die entsprechenden Ermittlungsverfahren durch die ZIT zur weiteren Bearbeitung an die örtlichen zuständigen Strafverfolgungsbehörden abgegeben.

Am gestrigen Montag konnten in diesen Verfahren  über 150 Objekte durchsucht und mehr als 70 Personen festgenommen werden. Der Schwerpunkt der Maßnahmen lag dabei in Hessen. Mehr Informationen finden Sie auf der Startseite des BKA unter Aktuellen Informationen/Aktuelle Meldungen/Pressemitteilungen des BKA

Alle hier beschriebenen Maßnahmen waren Teil eines von Europol international koordinierten Vorgehens von Strafverfolgungsbehörden in insgesamt 15 Ländern. Informationen von Europol sind abrufbar unter: https://www.europol.europa.eu


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