Brand „Schönauer Park“/ Fahrzeug ignoriert Straßensperrung/ Familie angefahren
Stand: 22.04.2020, 15:45 Uhr
Brand „Schönauer Park“
Ort: Leipzig (Grünau-Ost), Lützner Straße/Brünner Straße
Zeit: 21.04.2020, gegen 20:15 Uhr bis 22.04.2020, gegen 01:00 Uhr
Gestern Abend gerieten Schilf-, Wiesen- und Waldflächen im Schönauer Park aus bisher ungeklärter Ursache in Brand. Auf Grund der Trockenheit und des Windes breitete sich das Feuer schnell aus. Die Löscharbeiten dauerten bis ca. Mitternacht an. Nach erster Übersicht brannte eine Fläche von insgesamt ca. 30.000qm. Am heutigen Tag kamen die Brandursachenermittler samt diverser Technik (u.a. auch ein SensoCopter des Polizeiverwaltungsamtes) zum Einsatz. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern noch an. (mk)
Fahrzeug ignoriert Straßensperrung
Ort: Leipzig (Grünau-Ost), Lützner Straße/Brünner Straße
Zeit: 21.04.2020, gegen 22:40 Uhr
Gestern Nacht verursachte der Brand der Schönauer Lachen einen großen Einsatz von Feuerwehr und Polizei. Zur Durchführung der Löscharbeiten waren diverse Straßensperrungen erforderlich. So wurde auch die Lützner Straße, Höhe Brünnerstraße durch Polizeibeamte gesperrt. Dazu wurde der Funkstreifenwagen mit eingeschaltetem Blaulicht genutzt. Gegen 22:40 Uhr ignorierte ein Fahrzeug die Haltezeichen sowie die Absperrung der Polizei und umfuhr den querstehenden Streifenwagen, um der Lützner Straße weiter in stadtauswärtiger Richtung zu folgen. Kurz darauf wendete der Pkw und es kam zu einer Gefährdung der Polizeibeamten, woraufhin eine Schussabgabe auf die Reifen des Fahrzeugs erfolgte. Die Insassen samt Fahrzeug flüchteten unerkannt. Die Kriminalpolizei hat in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen den unbekannten Fahrzeugführer aufgenommen. (mk)
Familie angefahren
Ort: Leipzig (Volkmarsdorf), Ludwigstraße
Zeit: 21.04.2020, gegen 18:30 Uhr
Durch eine Anruferin (30) wurde gestern Abend die Polizei informiert. Laut Erstmeldung sollen sie und ihr Sohn (13) von einem Auto angefahren worden sein. Vor Ort eingetroffen, schilderte die Familie samt Vater und anderen Zeugen, dass ein VW Golf mit überhöhter Geschwindigkeit aus der Bennigsenstraße kommend auf die Ludwigstraße eingebogen sein soll. Die Kurve habe er dabei so stark geschnitten, dass er die Sperrfläche überfuhr und die Familie auf dem Bürgersteig zurückweichen musste. Der Vater klopfte dabei noch aus Reflex auf die Beifahrerseite, um auf das Fehlverhalten und die Familie aufmerksam zu machen. Der VW-Fahrer soll daraufhin angehalten, sich umgedreht und mit seinem Fahrzeug zurückgesetzt haben. Mit den Hinterrädern stieß er vermutlich am Bordstein an und erwischte die Mutter und den Sohn mit der überstehenden Stoßstange an den Beinen. Diese erlitten dadurch Schmerzen an den Schienbeinen, blieben ansonsten jedoch unverletzt. Der VW-Fahrer flüchtete, konnte jedoch im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen an seiner Wohnanschrift festgestellt und anhand der durch die Zeugen bekannt gewordenen Personenbeschreibung identifiziert werden. Es handelte sich hierbei um einen 28-Jährigen (syrisch). Die Polizei hat die Ermittlungen auf Grund des Verkehrsvergehens aufgenommen. (mk)
Falsche Zahlungsoption – Betrug bei Handykauf
Ort: Leipzig; OT Lausen-Grünau
Zeit: 21.04.2020, gegen 15:20 bis gegen 16:15 Uhr
Über ein Kleinanzeigenportal im Internet wollte ein 21–Jähriger ein preisintensives Smartphone erwerben. Die verlangten 650 Euro erschienen zu teuer, er handelte es via Messenger auf 500 Euro herunter. Die sollte er dann per Paypal überweisen. Der Verkäufer bestand darauf, die „Freunde & Familie“- Option zu nutzen, bei der das Geld nicht abgesichert gesendet wird. Dadurch könnte man sich die Gebühren sparen. So machte es der 21–Jährige. Ein schwerwiegender Fehler, wie er später feststellen musste. Das Smartphone kam nie bei ihm an, der Verkäufer reagierte nicht mehr auf Nachrichten und das Geld konnte über den Zahlungsdienstleister nicht zurückgebucht werden. Mit der Option „Waren & Dienstleistungen“ hätte eine Zahlung rückgängig gemacht werden können. Offenbar hatte der Verkäufer deshalb auf die genannte Zahlungs-Option bestanden. Der Betrogene recherchierte im Internet nach dem Namen des Verkäufers und fand ein passendes Facebook-Profil. Wie sich herausstellte, war der Inhaber aber nicht der vermeintliche Verkäufer. Mit seinen veröffentlichten Daten und Bildern hatte offenbar jemand anders einen falschen Account auf einer Verkaufsplattform kreiert, das Smartphone angeboten, die Zahlung angenommen und das Telefon, sofern es wirklich existierte, nicht versendet. Die Polizei ermittelt nun wegen Betrug. Sie rät für diese Fälle dringend nur abgesicherte Transaktionen zu wählen. (ab)
Glimmende Zigarette
Ort: Leipzig (Volkmarsdorf), Konradstraße
Zeit: 21.04.2020 , gegen 14:30 Uhr
Eine noch glimmende Zigarette war offenbar die Ursache für den Brand eines Balkons an einem Mehrfamilienhaus in Volkmarsdorf. Nach derzeitigen Erkenntnissen hatte ein 46-Jähriger auf dem Balkon seine Zigarette in einem Blumentopf ausgedrückt. Anschließend verließ er gemeinsam mit der Mieterin, die er besucht hatte, die Wohnung. Eine Dreiviertelstunde danach standen die Gegenstände auf dem Balkon in Flammen. Die Feuerwehr kam zum Ort und löschte. Es entstand Sachschaden in Höhe von ca. 6.000 Euro. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung. (ab)
In zwei Firmen eingebrochen
Fall 1
Ort: Leipzig (Wahren), Am Börnchen
Zeit: 20.04.2020, gegen 17:30 Uhr bis 21.04.2020, gegen 05:30 Uhr
Der Geschäftsführer einer Firma rief am Dienstagmorgen die Polizei und teilte mit, dass Unbekannte auf dem Gelände waren und ein Werkstattfahrzeug aufgebrochen hatten. Aus diesem fehlten eine Rüttelplatte, Vibrationsstampfer, Bohrhammer, Fugenschneider, Akku- und Schlagschrauber im Wert einer höheren vierstelligen Summe. Die Höhe des Sachschadens am Ford Transit, von welchem eine Heckscheibe der zweiflügligen Tür zerstört worden war und deren Glassplitter inner- und außerhalb des Fahrzeuges verstreut lagen, wurde mit etwa 400 Euro angegeben.
Während der Tatortarbeit meldete sich bei den Polizeibeamten ein Verantwortlicher einer Firma auf dem Nachbargelände und zeigte ebenfalls einen Einbruch an.
Fall 2
Ort: Leipzig (Wahren), Pittlerstraße
Zeit: 20.04.2020 bis 21.04.2020
Nach den Arbeiten und Ermittlungen am ersten Tatort nahmen die Beamten sogleich den Einbruch in der anderen Firma auf. Dort hatten unbekannte Täter ein Zaunfeld aufgeschnitten. Sie stahlen etwa fünf Rollen mit Starkstromkabeln im Wert einer mittleren vierstelligen Summe. Der Sachschaden wurde mit ca. 300 Euro angegeben. Es liegt die Vermutung aufgrund der Spurenlage nahe, dass es sich bei den Tätern um ein und dieselben gehandelt haben könnte. Wahrscheinlich hatten sie vor diesem Tatort ein Fahrzeug abgestellt, mit welchem sie ihr Diebesgut, das zum Teil groß und schwer war, abtransportierten.
In beiden Fällen ermitteln Kripobeamte wegen des besonders schweren Diebstahls. (bh)
Mountainbiker schwer verletzt
Ort: Neukieritzsch (Kahnsdorf), Hainweg
Zeit: 22.04.2020, gegen 07:15 Uhr
Heute Morgen war ein Fahrradfahrer (50, deutsch) auf dem Hainweg, einer abschüssigen Straße, in Richtung Ostufer des Hainer Sees unterwegs. Beim Rechtsabbiegen geriet er wahrscheinlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit auf die Gegenfahrbahn und stieß mit einem Mercedes Sprinter (Fahrer: 48) frontal zusammen. Der Biker erlitt schwere Kopf- und Gesichtsverletzungen und wurde in einem Krankenhaus stationär aufgenommen. Der Transporter-Fahrer blieb unverletzt. An Rad und Mercedes Sprinter entstand ein Schaden in Höhe von etwa 1.000 Euro. (bh)
Corona – Einsatzgeschehen im Zusammenhang mit der Durchsetzung der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung
Die Polizeidirektion Leipzig bilanziert: Im Zeitraum der letzten 24 Stunden (21. April 2020, 06:00 Uhr bis 22. April 2020, 06:00 Uhr) sind insgesamt 20 Einsätze mit Corona-Bezug im Direktionsbereich erfasst worden. Davon waren zwei Einsätze im Landkreis Nordsachsen, vier Einsätze im Landkreis Leipzig und 14 Einsätze in der Stadt zu registrieren.
Die Mehrzahl der Mitteilungen bezogen sich auf das Nichteinhalten von Abstandsregeln oder Treffen kleiner Personengruppen in Wohnungen, Innenhöfen oder öffentlichen Parkanlagen. Zumeist genügte der Hinweis auf die bestehenden Regelungen in der Corona-Schutz-Verordnung. Nur in einem Ausnahmefall musste ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet werden. Somit ist erneut festzustellen, dass die Bürgerinnen und Bürger die Regelungen der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung einhalten.
Einige ausgewählte Sachverhalte:
Lernen mit Musik
Laut schallende Musik, die weit nach 22:00 Uhr aus einer Wohnung in der Leipziger Etkar-André-Straße drang, veranlasste einen Anwohner die Polizei zu rufen. Er mutmaße, dass es sich um Partylärm handelt und bat um Abhilfe. Die laute Musik führte die Polizisten geradewegs zur Wohnung einer jungen Frau (22), die gemeinsam mit einem Freund und für die Abiturprüfungen lernte. Nach einem kurzen Hinweis stellte sie auf leise Klänge um und widmete sich anschließend wieder ihren Studien.
Wohnen am Campingplatz
In anderer Sache war gestern die Polizei zum Campingplatz am Markkleeberger See gebeten worden, um folgenden Umstand zu prüfen: Am Sonntag hatte der Hinweisgeber auf dem Platz vereinzelt Personen gesehen und nunmehr vermutet, dass der Betreiber den Campingbetrieb wieder aufgenommen habe.
Die Polizisten prüften und stellten währenddessen fest, dass der Campingplatz zum einen im Internet als geschlossen ausgewiesen war und zum anderen sowohl der Campingplatz selbst als auch die Sanitäreinrichtungen und die Gaststätte verschlossen waren. Eine Rücksprache mit dem Betreiber brachte schließlich Licht ins Dunkel. Der Hausmeister und der Koch wohnten aus dienstlichen Gründen auf dem Grundstück, um die Gaststätte in den nächsten Tagen wieder mit einem To-Go-Angebot eröffnen zu können.
„Stufenhocker“
Gestern Abend, gegen 20:00 Uhr meldete eine Anwohnerin, dass wiederholt ein Personengrüppchen auf den Stufen zum Hauseingang sitzen und alkoholischen Getränken zusprechen würde. Dabei hielten sie nicht den vorgeschriebenen Mindestabstand ein. Angesichts dessen fuhren Polizisten zu dem Haus „An der Kotsche“ in Leipzig-Grünau und wiesen die Beteiligten auf die Regelungen in der Corona-Schutz-Verordnung hin. Sie erklärten zudem, dass damit ein Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz vorläge und stellten deshalb die Identität aller Beteiligten fest. Anschließend ging ein jeder der angeheiterten Gesellschaft seines Weges.