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Serie an Einbrüchen aufgeklärt - Ein Tatverdächtiger in Haft

Medieninformation: 162/2020
Verantwortlich: Andrzej Rydzik
Stand: 14.04.2020, 14:45 Uhr

Landkreis Mittelsachsen

 

Serie an Einbrüchen aufgeklärt − Ein Tatverdächtiger in Haft

Zeit:     18.02.2020 bis 08.04.2020
Ort:      Hainichen/Mittweida/Frankenberg

(1308) Seit Ende Februar 2020 beschäftigten vor allem Einbrüche in Schulen in Frankenberg und Mittweida Beamte des Polizeireviers Mittweida. Auffällig war dabei die Vorgehensweise der Täterschaft, die sich nahezu glich. Am vergangenen Mittwoch nahmen Streifenpolizisten zwei Männer und einen Jugendlichen nach einem Einbruch in ein Geschäft in Hainichen vorläufig fest. Im Rahmen zweitägiger, intensiver Ermittlungen des Revierkriminaldienstes stellte sich heraus, dass es nicht die einzige Tat des Trios war.

Rückblick 08.04.2020:

Anwohner riefen gegen 03.35 Uhr die Polizei in die Bahnhofstraße nach Hainichen. Unüberhörbar hatten zwei zunächst Unbekannte die gläserne Eingangstür eines Lottogeschäfts eingeschlagen, waren ins Innere eingedrungen und wenig später zu Fuß geflüchtet. Mehrere Streifenwagenbesatzungen fahndeten daraufhin in Hainichen nach den von Zeugen beschriebenen Tätern. Auch der Bahnhof der Stadt wurde abgesucht. Kurz vor der Abfahrt nach Chemnitz stoppten Polizisten eine Citybahn, um die wenigen Fahrgäste zu kontrollieren. Die Beamten hatten nur einige Minuten nach dem Einbruch den richtigen Riecher. Denn in der Citybahn saßen ein 16-Jähriger und ein 22-Jähriger (beide deutsche Staatsangehörige), die Einbruchswerkzeug und Lottolose im Gesamtwert von rund 1 800 Euro bei sich hatten. Beide wurden vorläufig festgenommen. Im weiteren Tagesverlauf erging auch gegen einen 36-jährigen Mann (deutscher Staatsangehöriger) in Frankenberg die vorläufige Festnahme. Wie sich herausstellte, hatte er die anderen beiden Tatverdächtigen mit seinem Pkw nach Hainichen gefahren. Geplant war offenbar auch, die beiden Jüngeren schnell vom Tatort wieder wegzubringen.

Nach der ersten Auswertung gesicherter Spuren vom Einbruch in das Lottogeschäft ergaben sich für die Ermittler konkrete Hinweise darauf, dass das festgenommene Trio für eine Reihe von weiteren Einbrüchen in Betracht kommt. Der 22-Jährige ließ sich in seiner Beschuldigtenvernehmung schließlich ein. Er gestand, allein handelnd zwischen dem 18.02.2020 und dem 31.03.2020 in Frankenberg neun Einbruchsdiebstähle (5x Schule, 1x Sportlerheim, 1x Gebäude Friedhofsverwaltung, 1x Werkstattbüro) begangenen zu haben, bei denen vorrangig aufgefundenes Bargeld und Tresore verschwunden waren. In zwei Fällen habe er mit erbeuteten Geldkarten im Nachhinein Betrugshandlungen an Geldautomaten unternommen. Ferner gestand der 22-Jährige gemeinsam mit dem 16-Jährigen am 04.04.2020 in drei Mittweidaer Schulen eingestiegen zu sein. Überdies räumte der junge Mann ein, am 07.04.2020 in ein Geschäft im Chemnitzer Ortsteil Sonnenberg gewaltsam eingedrungen zu sein und mehrere Smartphones sowie Tablets gestohlen zu haben.

Noch am 08.04.2020 durchsuchten die Ermittler die Wohnung des zuletzt im Landkreis Mittelsachsen lebenden 22-jährigen Tatverdächtigen. Nicht nur dort fand sich Diebesgut, sondern auch in von ihm genutzten Nebengelassen. Derweil ließen sich die anderen beiden Tatverdächtigen zu den vorgehaltenen Vorwürfen nicht weiter ein bzw. bestritten, den 22-Jährigen bei den Einbrüchen geholfen zu haben. Der 16-Jährige wurde seinen Eltern übergeben, der 36-Jährige durfte nach dem Abschluss der ersten polizeilichen Maßnahmen die Dienststelle wieder verlassen. Gegen sie wird indes weiter ermittelt, wobei ihre mögliche Beteiligung an den genannten Straftaten geprüft und anhand gesicherter Spuren hinterfragt wird.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat das Amtsgericht Chemnitz am 09.4.2020 gegen den 22-jährigen Haftbefehl wegen Wiederholungsgefahr erlassen. Der junge Mann befindet sich mittlerweile in einer Justizvollzugsanstalt.

Durch die genannten 14 Einbruchsdiebstähle und zwei Betrugshandlungen in Frankenberg, Mittweida, Chemnitz und Hainichen ist ein Gesamtschaden von mindestens 20.000 Euro entstanden. In einigen Fällen stehend allerdings die Schadensmeldungen der Geschädigten noch aus. Die polizeilichen Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. (Ry)


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