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PKS 2019 - Stadt Chemnitz

Medieninformation: 150/2020
Verantwortlich: Jana Ulbricht
Stand: 07.04.2020, 09:00 Uhr

Polizeiliche Kriminalstatistik 2019 - Stadt Chemnitz

 

  • Rückgang der Straftaten um 7,2 Prozent
  • Rückgang bei Diebstahlsdelikten, insbesondere bei Wohnungseinbrüchen
  • Anzahl Fahrzeugdiebstähle auf Fünf-Jahres-Tief


Für die Stadt Chemnitz wurden im Jahr 2019 insgesamt
22.026 Straftaten registriert. Dies sind 1 718 Fälle (-7,2 Prozent) weniger als im Jahr 2018.
Insgesamt 13.775 Fälle konnten aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote beträgt 62,5 Prozent.

Die Häufigkeitsziffer, die ausdrückt, wie viele Straftaten statistisch auf 100.000 Einwohner entfallen, liegt bei 8 909 (2018: 9 619).

Im Bereich der allgemeinen Kriminalität wurden 20.490 Fälle (-1 315) registriert, von denen 12.244 (59,8 Prozent) aufgeklärt wurden. Weiterhin wurden 1 536 (-403) Straftaten gegen das Aufenthalts-, Asyl- und Freizügigkeitsgesetz aktenkundig. Die Aufklärungsquote beträgt hier
99,7 Prozent.

Bei den Diebstahlsdelikten (-1 100 Fälle) sowie Verstößen gegen das Aufenthalts-, Asyl- und Freizügigkeitsgesetz (-403) waren deutliche Rückgänge zu verzeichnen. Rückläufig sind zudem die Fallzahlen der Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die pers. Freiheit (-251 Fälle) sowie die Fälle der sonstigen Straftaten nach StGB (-207).
Ein Anstieg der Fälle wies die Statistik bei Vermögens- und Fälschungsdelikten (+203 Fälle) aus.

Insgesamt wurden im Bereich der Stadt Chemnitz 8 589 Tatverdächtige ermittelt. Dabei handelte es sich um 5 210 deutsche Tatverdächtige und
3 379 nichtdeutsche Tatverdächtige. Über ein Drittel der nichtdeutschen Tatverdächtigen (1 418/42 Prozent) verstießen gegen Bestimmungen des Aufenthalts-, Asyl- und Freizügigkeitsgesetzes.

2019 wurden 2 895 Personen Opfer einer Straftat. Betroffen waren zu
60,9 Prozent männliche und zu 39,1 Prozent weibliche Personen.

Der gemeldete finanzielle Schaden betrug insgesamt ca. 21,9 Millionen Euro. Davon entstanden etwa 11,3 Millionen Euro Schaden durch Wirtschaftskriminalität und etwa 5,6 Millionen Euro durch Diebstahlskriminalität.

Ausgewählte Deliktsbereiche

Diebstahlsdelikte


Die Gesamtzahl der Diebstahlsdelikte ist insgesamt um 1 100 Fälle auf nun 8 594 Fälle zurückgegangen. Es wurden 3 751 Fälle (-284) des Diebstahls ohne erschwerende Umstände und 4 843 Fälle (- 816) des Diebstahls unter erschwerenden Umständen erfasst.

Zahl der Wohnungseinbrüche deutlich gesunken
Die Zahl der Wohnungseinbrüche, in denen auch die Einbrüche in Einfamilienhäuser enthalten sind, ist um 199 Fälle (36,7 Prozent) auf nunmehr 343 Fälle gesunken. Bei 162 Fällen davon handelt es sich um Tageswohnungseinbrüche. Die Aufklärungsquote liegt bei 42,3 Prozent.

Die Fallzahlen verteilen sich sehr unterschiedlich auf die Stadteile. Die meisten Fälle weisen die Stadtteile Sonnenberg (31), Altendorf (31), Schloßchemnitz (30) sowie Schönau (29) und Zentrum (29) auf. In mehreren Stadtteilen wurden keine oder nur einzelne Wohnungseinbrüche registriert. So sanken die Fallzahlen beispielsweise im Ortsteil Wittgensdorf von sechs auf eins. In den Ortsteilen Klaffenbach und Reichenbrand gingen die Fallzahlen von vier bzw. drei auf null zurück.

Erneut deutlicher Rückgang bei Einbrüchen in Boden/Keller/Waschküchen
Auch im Jahr 2019 setzte sich der Rückgang der Einbrüche in Böden, Keller sowie Waschküchen fort. Die Fallzahl sank um 352 auf 1 739 (-16,8 Prozent).

Weiterer Rückgang auch bei Diebstahlsdelikten ums Kraftfahrzeug
Im Jahr 2019 waren weniger Diebstähle von Kraftwagen[1] (78 Fälle/-64), Diebstähle von Krafträdern1 (53 Fälle/-31) sowie Diebstähle an bzw. aus Kraftfahrzeugen (569 Fälle/-91) festzustellen. In allen Bereichen liegt der niedrigste Stand an Fallzahlen der vergangenen fünf Jahren vor.

Rauschgiftdelikte

Die Zahl der Rauschgiftdelikte ist im vergangenen Jahr um 47 Fälle auf nunmehr 1 162 Fälle angestiegen. Die Aufklärungsquote liegt bei
95,5 Prozent. Insgesamt wurden 952 Tatverdächtige ermittelt. Dabei handelt es sich um 698 deutsche Tatverdächtige sowie
255 nichtdeutsche Tatverdächtige (26,8 Prozent).

Bei 994 Fällen (+54 Fälle) und damit dem überwiegenden Teil handelt es sich um allgemeine Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, sogenannte Konsumentendelikte. Dabei stiegen die Fallzahlen bei Verstößen mittels Crystal leicht an (287 Fälle/+17 Fälle). Die Verstöße mittels Cannabis und dessen Zubereitungen blieben etwa gleich
(586 Fälle/+3 Fälle).

Weiterhin wurden 102 Ermittlungsverfahren (+5 Fälle) wegen des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln geführt.

Im Jahr 2019 wurde in Chemnitz ein Drogentoter registriert.

Sachbeschädigungen

Sachbeschädigungen werden unter der Obergruppe sonstige Straftaten nach StGB geführt. Von den dort verzeichneten 4 451 Taten entfällt mehr als die Hälfte auf Sachbeschädigungen. Im Jahr 2019 wurden in der Stadt Chemnitz 2 786 Fälle und damit 158 Fälle weniger als 2018 erfasst. Der Anteil der Sachbeschädigungen an der Gesamtkriminalität beträgt 12,6 Prozent. 1 029 Fälle (36,9 Prozent) konnten aufgeklärt werden.

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

Mit einer Steigerung um 20 Fälle auf nunmehr 249 Fälle ist im Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung erneut ein leichter Zuwachs zu verzeichnen. Die Aufklärungsquote liegt bei 82,7 Prozent.
Die meisten Delikte entfielen dabei auf sexuelle Belästigung
(56 Fälle/+/- 0), sexueller Missbrauch von Kindern (56 Fälle/+13) sowie auf die Verbreitung von Pornografie (51 Fälle/+18).

Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit

Im Bereich dieser Straftatenobergruppe wurden 2019 insgesamt
2 155 und damit 251 Taten weniger erfasst als im Vorjahr. Rückgänge der Fallzahlen waren bei vorsätzlicher einfacher Körperverletzung
(908 Fälle/-99), gefährlicher und schwerer Körperverletzung
(427 Fälle/-83) sowie Bedrohung (272 Fälle/-79) zu verzeichnen. Die Aufklärungsquote liegt bei 87 Prozent.

Gewaltkriminalität[2]

Im Bereich der Gewaltkriminalität ist erneut ein Rückgang festzustellen Die Fallzahl für 2019 liegt bei 608, 109 Fälle weniger als im Vorjahr. Die Gewaltkriminalität hat einen Anteil von 2,8 Prozent an der Gesamtstraftatenzahl in der Stadt Chemnitz.
Die Aufklärungsquote liegt bei 78,8 Prozent. Das Gros der Delikte im Bereich der Gewaltkriminalität sind gefährliche und schwere Körperverletzungen (427 Fälle/-83). In den Stadtteilen Zentrum sowie Sonnenberg wurden mit 196 Fällen (-77) bzw. 72 Fällen (-29) die meisten dieser Delikte erfasst.

Straßenkriminalität[3]

Im Bereich der Straßenkriminalität ist ein deutlicher Rückgang um
497 Fälle auf 3 045 Fälle zu verzeichnen. Deren Anteil an der Gesamtkriminalität liegt bei etwa 13,8 Prozent. In diesen Straftatenbereich fallen vor allem Sachbeschädigungen an Kfz
(823 Fälle/-49), Diebstahl an oder aus Kfz (569 Fälle/-91) sowie sonstige Sachbeschädigungen auf Straßen (480 Fälle/-57).
Im Bereich der Straßenkriminalität sind in den Stadtteilen Zentrum
(627 Fälle/-254), Sonnenberg (246 Fälle/-110) sowie Schloßchemnitz (254 Fälle/-21) die meisten Taten erfasst.

 

[1] einschließlich unbefugter Gebrauch

[2] Gewaltkriminalität setzt sich statistisch gesehen zusammen aus: Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Raub, räuberische Erpressung, Körperverletzung mit Todesfolge, gefährliche und schwere Körperverletzung, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme und Angriff auf den Luftverkehr

[3] unter dieser Sammelbezeichnung sind alle Delikte registriert, die zu öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen einen Bezug haben


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