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PKS 2018 - Stadt Chemnitz

Medieninformation: 177/2019
Verantwortlich: Jana Ulbricht
Stand: 11.04.2019, 10:37 Uhr

Polizeiliche Kriminalstatistik 2018 - Stadt Chemnitz

 

  • Rückgang der Straftaten um 6,7 Prozent
  • Rückgang bei Diebstahlsdelikten insgesamt
  • Anstiege bei Wohnungseinbrüchen und Rauschgiftdelikten



Für die Stadt Chemnitz wurden im Jahr 2018 insgesamt 23.744 Straftaten registriert. Dies sind 1 708 Fälle (-6,7 Prozent) weniger als im Jahr 2017.
Die Häufigkeitsziffer, die ausdrückt, wie viele Straftaten statistisch auf 100.000 Einwohner entfallen, liegt bei 9 619.

Insbesondere bei Diebstahlsdelikten (-1 227 Fälle) sowie Vermögens- und Fälschungsdelikten (-507 Fälle) war ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen.
Bei Wohnungseinbrüchen (+222 Fälle), Sachbeschädigungen (+203 Fälle) sowie bei Rauschgiftdelikten (+276 Fälle) trat ein Anstieg ein.

Polizeipräsidentin Sonja Penzel: „Die Gesamtzahl der Straftaten ist im vergangenen Jahr in Chemnitz zurückgegangen. Der Rückgang betrifft nahezu alle Deliktsbereiche. Punktuell weist die Statistik jedoch auch Anstiege aus. Insbesondere die deutlichen Anstiege bei Wohnungseinbrüchen und der Rauschgiftkriminalität wirken sich negativ auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung aus.“

13.774 Fälle konnten aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote beträgt 58 Prozent.

Im Bereich der allgemeinen Kriminalität wurden 21.805 Fälle registriert, von denen 11.844 (54,3 Prozent) aufgeklärt wurden. Weiterhin wurden
1 939 Straftaten gegen das Aufenthalts-, Asyl- und Freizügigkeitsgesetz aktenkundig. Die Aufklärungsquote beträgt hier 99,5 Prozent.

Insgesamt wurden im Bereich der Stadt Chemnitz 8 983 Tatverdächtige ermittelt. Dabei handelte es sich um 5 223 deutsche Tatverdächtige und 3 760 nichtdeutsche Tatverdächtige. Fast die Hälfte von ihnen
(1 768 Tatverdächtige/47 Prozent) verstießen gegen Bestimmungen des Aufenthalts-, Asyl- und Freizügigkeitsgesetzes.

2018 wurden 3 188 Personen Opfer einer Straftat. Betroffen waren zu 59,2 Prozent männliche und zu 40,8 Prozent weibliche Personen.

Der gemeldete finanzielle Schaden betrug insgesamt ca. 75,3 Millionen Euro. Davon entstanden etwa 65,6 Millionen Euro Schaden durch Wirtschaftskriminalität und etwa 6,3 Millionen Euro durch Diebstahlskriminalität.

Ausgewählte Deliktsbereiche

Diebstahlsdelikte


Zahl der Wohnungseinbrüche deutlich gestiegen
Die Fallzahlen im Bereich der Wohnungseinbrüche, in denen auch die Einbrüche in Einfamilienhäuser enthalten sind, stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 222 Fälle auf nun 542 Fälle an. Bei 293 Fällen davon handelt es sich um Tageswohnungseinbrüche. Die Aufklärungsquote liegt bei 18,8 Prozent.

Die Fallzahlen verteilen sich sehr unterschiedlich auf die Stadteile. Insbesondere in den großstädtisch geprägten Stadtteilen sind deutlich mehr Fälle zu verzeichnen als in den ländlich geprägten Ortsteilen. Die meisten Fälle weisen die Stadtteile Kaßberg (55 Fälle), Sonnenberg (55 Fälle) sowie Zentrum (42 Fälle) auf.

Polizeipräsidentin Sonja Penzel: „Ein Wohnungseinbruch ist für die Betroffenen besonders schwerwiegend, da hier Fremde in die eigenen vier Wände eindringen. Dieses Deliktsfeld ist und bleibt ein Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit. Neben Tätern aus der Region sind hier aber immer wieder überregional agierende Tätergruppen aktiv. Die Ermittlungsgruppe „Eurasien“ der Chemnitzer Kriminalpolizei bearbeitet vorrangig Fälle, die mutmaßlich von solchen Tätergruppen begangen wurden. Durch diese konzentrierte Bearbeitung konnten beispielsweise im Mai 2018 mehrere Tatverdächtige ermittelt und letztlich festgenommen werden. Derzeit ermitteln die Kriminalisten intensiv zu einem im Dezember festgenommenen Mann, auf dessen Konto wohl mehrere Dutzend Einbrüche in Chemnitz gehen.“

Deutlicher Rückgang bei Einbrüchen in Boden/Keller/Waschküchen
Im Bereich der Einbrüche in Böden, Keller sowie Waschküchen war ein deutlicher Rückgang um 751 Fälle auf 2 091 Fälle festzustellen.

Rückgang bei Diebstahlsdelikten ums Kraftfahrzeug
In der Stadt Chemnitz waren im Jahr 2018 weniger Diebstähle von Kraftwagen (142 Fälle/-19 Fälle), von Krafträdern (84 Fälle/-15 Fälle) sowie an bzw. aus Kraftfahrzeugen (660 Fälle/-78 Fälle) festzustellen.

Rauschgiftkriminalität

Die Zahl der Rauschgiftdelikte ist im vergangenen Jahr um 276 Fälle auf nunmehr 1 115 Fälle angestiegen. Die Aufklärungsquote liegt bei 95,2 Prozent. Insgesamt wurden 950 Tatverdächtige ermittelt. Dabei handelt es sich um 708 deutsche Tatverdächtige sowie 242 nichtdeutsche Tatverdächtige (25,4 Prozent).

Bei 940 Fällen und damit dem überwiegenden Teil handelt es sich um allgemeine Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, sogenannte Konsumentendelikte.
Während die Fallzahlen bei Verstößen mittels Crystal leicht rückläufig sind (254 Fälle/-17 Fälle), stiegen die Verstöße mittels Cannabis und dessen Zubereitungen deutlich an (583 Fälle/+231 Fälle).

Weiterhin wurden 97 Ermittlungsverfahren (+23 Fälle) wegen des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln und 54 Ermittlungsverfahren (+26 Fälle) wegen unerlaubten Handels bzw. Besitzes von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge geführt.

Im Jahr 2018 wurde in Chemnitz kein Drogentoter registriert.

Polizeipräsidentin Sonja Penzel: „Im Bereich der Rauschgiftdelikte resultieren die erfassten Fälle nicht zuletzt aus den Kontrollen durch die Polizei. Doch diese Kontrollen zeigen auch, wie verbreitet der Betäubungsmittelkonsum ist. Die Statistik weist zudem 599 Diebstahlsfälle sowie 14 Raubhandlungen aus, die durch Konsumenten harter Drogen begangen wurden. Rauschgiftkriminalität lässt sich also nicht isoliert betrachten und wirkt sich auch auf andere Kriminalitätsbereiche aus. Es gilt, den Kontrolldruck uneingeschränkt hoch zu halten.“

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

Mit einer Steigerung um 25 Fälle auf nunmehr 229 Fälle ist im Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ein leichter Zuwachs zu verzeichnen. Die meisten Delikte entfielen dabei auf sexuelle Belästigung (56 Fälle), sexueller Missbrauch von Kindern (43 Fälle) sowie Fällen von Exhibitionismus (35 Fälle) und Verbreitung von Pornografie (33 Fälle). Die Aufklärungsquote liegt bei 74,7 Prozent.

Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit

Im Bereich dieser Straftatenobergruppe wurden 2018 insgesamt 2 406 und damit 114 Taten weniger erfasst als im Vorjahr. Rückgänge der Fallzahlen waren bei vorsätzlicher einfacher Körperverletzung (1 007 Fälle/-51 Fälle) und Raub/räuberische Erpressung (173 Fälle/-35 Fälle) zu verzeichnen. Die Aufklärungsquote liegt bei
85,7 Prozent.

Gewaltkriminalität

Die Fallzahlen der Gewaltkriminalität nahm im Jahr 2018 um 68 Fälle ab. Insgesamt wurden 717 Fälle registriert, was einem Anteil von drei Prozent aller Straftaten in der Stadt Chemnitz entspricht. Die Aufklärungsquote liegt bei 76,7 Prozent. Das Gros der Delikte im Bereich der Gewaltkriminalität sind gefährliche und schwere Körperverletzungen (510 Fälle). In den Stadtteilen Zentrum sowie Sonnenberg wurden mit 273 Fällen sowie 101 Fällen die meisten Delikte erfasst.

Straßenkriminalität

Im Bereich der Straßenkriminalität ist ein leichter Rückgang um 30 Fälle auf 3 542 Fälle zu verzeichnen. Deren Anteil an der Gesamtkriminalität liegt bei etwa 14,9 Prozent. In diesen Straftatenbereich fallen vor allem Sachbeschädigungen an Kfz (872 Fälle), Diebstahl an oder aus Kfz (660 Fälle) sowie sonstige Sachbeschädigungen auf Straßen (537 Fälle). Auch im Bereich der Straßenkriminalität sind in den Stadtteilen Zentrum (881 Fälle), Sonnenberg (356 Fälle) sowie Schloßchemnitz (275 Fälle) die meisten Taten erfasst.

Polizeipräsidentin Sonja Penzel: „Auch wenn die Gesamtfallzahlen im Bereich der Gewalt- und der Straßenkriminalität leicht rückläufig sind, bleiben dies Kriminalitätsbereiche, welche die Polizei besonders im Blick hat. Es gibt Stadtteile, die in diesen Kriminalitätsfeldern stärker belastet sind als andere. Gerade derartige Schwerpunkte werden wir als Polizei besonders beachten und beispielweise die Komplexkontrollen im innerstädtischen Bereich auch in diesem Jahr fortsetzen.“


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