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Mehr Verkehr – aber weniger Tote auf Sachsens Straßen

Symbolbild: Polizeiblaulicht im Detail

Am 27. Februar 2023 stellte Petric Kleine, Inspekteur der sächsischen Polizei, in Dresden die Verkehrsunfallstatistik 2022 vor. Die ausführlichen Informationen zum Thema:
Beitrag aus dem Archiv (2023)

 


Am 27. Februar 2023 stellte Petric Kleine, Inspekteur der sächsischen Polizei, in Dresden die Verkehrsunfallstatistik 2022 vor. Die ausführlichen Informationen zum Thema:

 


Symbolbild: Polizeiblaulicht im Detail

Im Jahr 2022 gab es für Sachsens Polizistinnen und Polizisten auf unseren Straßen viel zu tun: So erhöhte sich die Zahl der Verkehrsunfälle insgesamt um 2,7 % auf 97.061 und auch die Anzahl der Verunglückten stieg um 16,1 % auf 16.386. Hauptunfallursachen bei Verkehrsunfällen mit Personenschaden waren auch 2022 nicht angepasste Geschwindigkeit (11,9 %), Vorfahrtsverletzung (10,9 %) und ungenügender Sicherheitsabstand (10,3 %) – der Anteil der Unfälle mit Ursache Alkohol betrug 4,7 % und der Anteil der Unfälle unter Einwirkung anderer berauschender Mittel (Drogen/Medikamente) 0,7 %.

 

Inspekteur Petric Kleine: »Die sächsische Polizei will die Straßen in Sachsen sicherer machen und die Zahl der im Straßenverkehr getöteten und verletzten Verkehrsteilnehmer weiter senken. Der Anstieg der Unfallzahlen und der Verunglückten auf unseren Straßen ist ein Signal, in diesen Bemühungen nicht nachzulassen. Positiv stimmt mich der deutliche Rückgang der im vergangenen Jahr im Straßenverkehr getöteten Personen auf 118 (-8,5 %). Dies ist die niedrigste Zahl im Vergleich der letzten zehn Jahre.«

 


Gesamtzahl aller Verkehrsunfälle stieg
In Sachsen ereigneten sich 2022 insgesamt 97.061 Verkehrsunfälle.


Mehr Verkehrsunfälle mit Personenschaden
Es kam 2022 im Vergleich zum Vorjahr zu mehr Verkehrsunfällen mit Personenschaden.


Mehr verunglückte Radfahrer und Nutzer von Elektrokleinstfahrzeugen (EKF)

Die Zahl der im Straßenverkehr verunglückten Radfahrenden stieg 2022 um 23,3 % auf 4.781. 22 Radfahrende starben durch Verkehrsunfälle (+2 im Vergleich zu 2021) – 997 Radfahrende wurden bei Verkehrsunfällen schwer und 3.762 leicht verletzt. Bei der Nutzung von Elektrokleinstfahrzeugen verunglückten 120 Personen (102 Leichtverletzte und 18 Schwerverletze), dies stellt eine Steigerung von 53,8 % zu 2021 dar.

 

»Vor allem in den Städten nutzen immer mehr Menschen Fahrräder bzw. Pedelecs und Elektrokleinstfahrzeuge, wie Elektroroller. Die Zunahme der Unfälle in diesem Bereich macht mir Sorgen! Zur Eindämmung bedarf es abgestimmter Maßnahmen verschiedenster staatlicher und gesellschaftlicher Akteure und die Einhaltung der Verkehrsregeln durch alle Verkehrsteilnehmer«, erklärt Petric Kleine.

 


Alkoholunfälle mit Personenschäden erreichen wieder Werte wie vor der Pandemie; derartige Unfälle unter Drogeneinfluss nehmen hingegen weiter zu

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschäden unter Einwirkung von Alkohol beträgt 1.789 (+23,0 %) und bewegt sich damit wieder auf einem Niveau wie zu Zeiten vor der Corona-Pandemie (rund 1.700 bis 1.800 Fälle pro Jahr).

 

Bei den Verkehrsunfällen unter dem Einfluss berauschender Mittel (sog. Drogenunfälle) stieg die Zahl im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr im Freistaat Sachsen um 6,6 Prozent auf 322 und erreichte damit einen neuen Höchststand.

 


Häufigste Unfallursachenim Überblick
Nicht angepasste Geschwindigkeit (11,9 %), Vorfahrtsverletzung (10,9 %) oder ungenügender Sicherheitsabstand (10,3 %) waren die häufigsten Ursachen bei Verkehrsunfällen mit Personenschaden.


Polizei als wichtiger Akteur der Verkehrssicherheitsarbeit

»Verkehrssicherheitsarbeit ist und bleibt eine wichtige Aufgabe der sächsischen Polizei. Neben regelmäßigen Verkehrskontrollen liegt unser Fokus auf Maßnahmen der Prävention«, betont Kleine.

 

Auch im Jahr 2023 wird auf den Themen Geschwindigkeit, Abstand sowie Alkohol- und Drogen im Straßenverkehr das Hauptaugenmerk liegen. Präventiv befassen wir uns vor allem mit den Zielgruppen der Kinder und Senioren. Erfolgreiche Formate wie beispielsweise »Die Schule hat begonnen«, »sicher.mobil.leben«, und »Blitz für Kids« werden fortgeführt.

 

»Verkehrsunfälle mit ihren immensen gerade auch persönlichen Folgen zu verhindern, geht uns alle an. Jeder kann durch Rücksichtnahme, Augenmaß und Vorsicht einen wirksamen Beitrag für mehr Sicherheit auf unseren Straßen leisten«, mahnt Inspekteur Kleine.

 


Die Anzahl der Anhaltekontrollen stieg
Die Anzahl der kontrollierten Fahrzeuge im Rahmen von Anhaltekontrollen lag im Jahr 2022 bei 522.201. Mehr Zahlen und Fakten zur Verkehrsunfallstatistik 2022 finden Sie unten als Download.


Download: Präsentation und Handout zur Verkehrsunfallstatistik 2022




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