Polizeiliche Einsätze zur Eindämmung der Corona-Pandemie
Verantwortlich: Christina Friedrich
Stand: 13.04.2020, 15:15 Uhr
Polizeiliche Einsätze zur Eindämmung der Corona-Pandemie
Auch zu Ostern sind die Beamtinnen und Beamten der Polizeidirektion Zwickau im Einsatz, um die Verordnungen und Allgemeinverfügungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie umzusetzen. Dabei werden sie durch Beamte der Sächsischen Bereitschaftspolizei unterstützt.
Insgesamt hielt sich der Großteil der Bevölkerung im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Zwickau an die Kontaktbeschränkungen. Dennoch wurden im Zeitraum vom 10. bis 12. April 2020 (Karfreitag bis Ostersonntag) im Landkreis Zwickau und im Vogtlandkreis insgesamt 156 Verstöße gegen die Verordnungen und Allgemeinverfügungen festgestellt. Verglichen mit dem vorangegangenen Wochenende (03. bis 05. April 2020) waren damit am Osterwochenende etwa 20 Verstöße mehr zu verzeichnen.
Bei dem Großteil der festgestellten Verstöße handelte es sich um Ordnungswidrigkeiten, bei denen Menschen ohne triftigen Grund ihr häusliches Umfeld verlassen hatten – zum Beispiel um sich mit Freunden oder nicht im selben Haushalt lebenden Familienangehörigen zu treffen. Beim erstmaligen Verstoß wurde gegen diese Personen ein Verwarngeld von 50 Euro verhängt. Die Bürgerinnen und Bürger zeigten sich meist einsichtig und lösten ihre Zusammenkünfte rasch auf.
In einigen Fällen, zum Beispiel auf Privatgeländen oder in Gärten, stellten die Polizeibeamten größere Gruppen fest. Dabei wurden zwischen sechs und elf Personen angetroffen, welche nicht im selben Haushalt leben. Gegen sie wurden Strafanzeigen wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz erstattet. Die wenigen Personen, die sich uneinsichtig zeigten, erhielten einen Platzverweis.
Beispielsweise trafen sich am Samstagabend in Langenweißbach elf Personen im Alter zwischen 19 und 36 Jahren auf einem Privatgelände. Sie wurden des Geländes verwiesen.
In Plauen stellten die Polizisten am Samstagnachmittag mehrere Personen fest, die innerhalb weniger Stunden zweimal gegen die Kontaktbeschränkungen verstoßen hatten. Bei der zweiten polizeilichen Maßnahme leistete ein 37-jähriger Deutscher aus dieser Gruppe Widerstand gegen die Polizeibeamten, sodass er anschließend in Gewahrsam genommen wurde. Zudem wird gegen ihn wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt. (cf)