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Tatort Garage - So schützen Sie sich vor Einbruch

So verhindern Sie Garageneinbrüche

Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Einbrüche in Garagen verhindern können und welche Schwachstellen es zu umgehen gilt
Tatort Garage

Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Einbrüche in Garagen verhindern können und welche Schwachstellen es zu umgehen gilt.

Schwachstellen am Garagentor

Quelle: Envato Maciejbledowski

Selbst ein mit vielem Zubehör ausgestattetes Garagentor hat verschiedene Schwachstellen in Sachen Sicherheit. Eine davon ist der Garagennutzer selbst: Ist das Tor nicht abgeschlossen, bzw. die eventuell installierte Alarmanlage nicht scharfgestellt, hilft der beste Einbruchschutz nur wenig. Ebenfalls problematisch kann der Einbau sein. Die Sicherheitsvorkehrungen an einer Garage sind nur so gut wie die fachgerechte Montage. Diese gehört deshalb in die Hände eines zugelassenen Fachbetriebes oder dem Montageteam des Herstellers selbst.

Bei elektrischen Torantrieben wird das Tor über einen Funksender vom Auto aus bedient – hier ist darauf zu achten, dass die Fernsteuerung sicher vor Code-Grabbing ist, bei dem die Diebe mit spezieller Software den Sicherheits-Code einfach auslesen und dann die Garage bequem öffnen können.

Weitere Schwachpunkte stellen Schlupftüren und Fenster in Sektionaltoren dar. Transparente Bauteile und deren Anschlüsse bilden gute Angriffspunkte für Einbrecher und müssen gesondert gesichert werden. Da gerade bei den schweren Rolltoren oft am Material angesetzt wird, handelt es sich auch hier um einen Schwachpunkt:

Filigrane Aluminiumlamellen mit Hohlkörper lassen sich bei allen sonstigen Sicherheitsvorkehrungen unter Umständen mit elektrischen Trennwerkzeugen aufschneiden.


Das sichere Garagentor

Ebenso wie die Hauseingangstüre und die Fenster im Erdgeschoss sollte das Garagentor mindestens der Widerstandsklasse RC 2 für einbruchhemmende Bauteile nach EN 1627 „Türen, Fenster, Vorhangfassaden, Gitterelemente und Abschlüsse – Einbruchhemmung – Anforderungen und Klassifizierung“ entsprechen. In dieser Klasse hält ein Bauteil dem Aufbrechen mit einfachen Hebelwerkzeugen über eine Dauer von mindestens 3 Minuten stand. Bauart, Torgröße und Material, bzw. Aufbau des Torblattes bilden entscheidende Kriterien dafür, wie schwer es Einbrechern fällt, über das Tor in die Garage einzudringen.

Die vier Torvarianten

Man unterscheidet heute zwischen vier verschiedenen Garagentortypen, die sich hinsichtlich Konstruktion, Nutzung, Platzbedarf und Sicherheit unterscheiden. Welches Garagentor das richtige ist, hängt somit von den persönlichen wie auch den baulichen Voraussetzungen ab:

Sektionaltore bestehen aus einzelnen Gliedern und verschwinden beim Öffnen platzsparend unter der Decke oder an der Seite der Garage.

Das Sektionaltor besteht aus mehreren Torelementen, die über Scharniere beweglich verbunden sind und beim Öffnen des Tores seitlich oder nach oben wegklappen. Das platzsparende Tor kann individuell mit Fensterelementen oder Türen ausgestattet werden und wird per Handkettenzug, öfter über einen automatischen Torantrieb betätigt.

Rolltore laufen auf einer Welle und werden direkt über der Garagentoröffnung aufgerollt. Wie ein Rollladen rollen sich die Lamellen des Rolltors beim Öffnen direkt über dem Torsturz auf. Dieser Tortyp ist besonders platzsparend: Beim Öffnen und Schließen wird kein Platz vor oder in der Garage benötigt, der Raum unter der Decke bleibt frei. Rolltore werden meist elektrisch betrieben.

Diese werden mit einem elektrischen Torantrieb geliefert, der nicht nur komfortabel zu bedienen ist, sondern auch ein hohes Maß an Einbruchsicherheit zu bieten hat. Eine Aufschiebesicherung verhindert, dass Einbrecher das geschlossene Tor einfach aufschieben können, hochwertige und stabile Toraufbauten verhindern zuverlässig das schnelle Eindringen über die Beschädigung des Torblattes. Wie ein Rollladen rollen sich die Lamellen des Rolltors beim Öffnen direkt über dem Torsturz auf. Dieser Tortyp ist besonders platzsparend: Beim Öffnen und Schließen wird kein Platz vor oder in der Garage benötigt, der Raum unter der Decke bleibt frei. Rolltore werden meist elektrisch betrieben.

Als günstigster Tortyp ist das Schwingtor nach wie vor der Klassiker unter den Garagentoren. Der einteilige Torflügel schwingt beim Öffnen nach vorne auf und verschwindet unter der Garagendecke. Bewegt wird das Tor über seitlich gelagerte Hebelarme oder Stahlfedern, der Antrieb kann mechanisch oder als automatischer Torantrieb erfolgen.


Arten des Einbruchschutzes

Einbruchschutz

Je nach Garagentor und Art des Antriebes (mechanisch oder automatisch) unterscheiden sich die Elemente, die für einen guten Einbruchschutz sorgen:

Garagentore mit automatischem Torantrieb gelten als besonders sicher. Bei geschlossenem Tor sitzt die Verriegelung direkt in der Antriebsschiene, durch spezielle Torabschlüsse wird ein Aufhebeln, zum Beispiel mit einer Brechstange, sicher verhindert.

Für manuell betriebene Tore gilt die Schnäpperverriegelung als sichere Variante. Dabei greift im geschlossenen Zustand des Tores eine Scheibe um einen massiven Stahlbolzen.

Drehfallen-Verriegelungen an Schwingtoren halten die Torblattdecken am Rahmen fest und schließen das Garagentor vollständig und aufhebelsicher ab.

Tipp: Bei automatischen Garagentorantrieben muss beachtet werden, dass sich diese auch bei Stromausfall öffnen lassen.


Einbruchschutz - Maßnahmen

Quelle: Envato Bialasiewicz

Moderne Garagentore sind heute bereits gut gegen Einbruch gesichert. Bei mechanischen Schwingtoren bieten eine Schnäpperverriegelung oder eine Drehfallen-Verriegelung guten Schutz gegen Aufschieben und Aufhebeln, Tore mit elektrischem Antrieb als Sektional- oder Rolltore sind mit speziellen Aufschiebesicherungen versehen.

Darauf sollten Sie achten!

Moderne Garagentore bieten guten Einbruchschutz

Wer im Rahmen einer Garagensanierung das vorhandene Garagentor mit einem Einbruchschutz nachrüsten möchte, sollte bedenken, dass dieses kaum die Sicherheit eines modernen Tors erreichen wird. Die Nachrüstung ist sehr aufwändig und mit hohen Kosten bei eher mäßigen Ergebnissen verbunden. Deshalb lohnt sich der Kostenvergleich, oft ist der Einbau eines neuen Garagentores gar nicht oder nur unerheblich teurer als die Aufrüstung der vorhandenen Torkonstruktion.

Auch Garagenfenster müssen gesichert sein

Besitzt die Garage eigene Fenster oder zusätzliche Türen, müssen auch diese entsprechend geschützt sein. Der beste und einfachste Einbruchschutz für ein Fenster besteht in einer massiven Vergitterung aus Metall, ebenfalls zur Sicherung dient eine entsprechend hohe Widerstandsklasse nach DIN EN 1627 (mindestens Klasse RC 2), zusätzlich schützen Fensterschlösser oder Sicherheitsbeschläge.

Angebaute Garagentore

Gibt es von der Garage einen direkten Zugang zum Haus, wie es bei Anbaugaragen der Fall ist, kommt dem Einbruchschutz eine besonders wichtige Bedeutung zu. Denn Diebe gelangen über die Garage in die Wohnräume. Deshalb sollten nicht nur das Garagentor sowie eventuell vorhandene Fenster und Türen in der Garage, sondern auch die Durchgangstür ins Haus mit gutem Einbruchschutz versehen sein.

Für die Sicherung der Tür kommen Einsteckschlösser, Schließzylinder mit Sicherungskarte, Schutzbeschläge, Scharnierseitensicherungen und zusätzliche Schlösser in Frage.

Einbruchschutz bei angebauten Garagen

Wird eine Garage als Fertiggarage oder als individuell geplante und gemauerte Garage direkt ans Haus angebaut, hat das verschiedene Vorteile. Einer davon ist der direkte und trockene Zugang ins Haus, in der Regel über eine Nebeneingangstür. Doch die erhöhte Bequemlichkeit bringt auch Risiken mit sich, denn die Zugangstüren bieten eine Möglichkeit für Einbrecher, ins Haus zu gelangen. Deshalb ist gerade bei dieser Konstruktionsvariante ein hoher Einbruchschutz besonders wichtig.

Die Beratungsstelle Prävention sensibilisiert die Bürgerinnen und Bürger, indem sie verstärkt auch den einbruchsicheren Zugang ins Haus, den Einbau einer Alarmanlage bzw. von Bewegungsmeldern sowie weitere Sicherheitsvorkehrungen am Garagentor thematisiert.

Der einbruchsichere Zugang ins Haus

Auch bei einem gut geschützten Garagentor muss der Zugang ins Haus extra gesichert werden. Es empfiehlt sich, hier die gleichen hohen Maßstäbe an den Einbruchschutz anzusetzen wie für die Hauseingangstür selbst. Die Türe sollte mindestens der Widerstandsklasse RC 2 der DIN EN 1627 „Türen, Fenster, Vorhangfassaden, Gitterelemente und Abschlüsse – Einbruchhemmung – Anforderungen und Klassifizierung“ entsprechen. Damit ist sie über eine Dauer von mindestens 3 Minuten gegen das Aufbrechen mit einfachen Hebelwerkzeugen wie Schraubendreher, Zange oder Keilen geschützt.

Wer noch mehr tun möchte, kann die Tür zusätzlich mit Automatik- und Motorschloss ausstatten sowie Codetaster, Transpondern oder biometrischen Systemen nutzen.

Tipp: Für den Einbau von einbruchsicheren Türen müssen die Herstellerangaben genau beachtet werden. Um den maximalen Einbruchschutz, den eine Tür zu bieten hat, nutzen zu können, sollte der Einbau durch einen Fachbetrieb erfolgen.

Alarmanlage und Bewegungsmelder

Alarmanlagen bieten einen wirkungsvollen Rundumschutz für Haus und Garage. Herkömmlich als Alarmanlagen bezeichnete Systeme sind Einbruchmeldeanlagen (EMA). Der Hausbesitzer, ein angeschlossener Wachschutz oder die Öffentlichkeit werden durch optische und akustische Signale gewarnt, wenn ein Einbruchsversuch stattfindet. EMAs bestehen aus einer Einbruchmeldezentrale, mehreren Meldern und einer Schalteinrichtung zum Aktivieren, bzw. Deaktivieren des Systems.

Damit die Anlage auch bei Stromausfall funktioniert, sind gute Alarmanlagen mit einer Notstromversorgung gekoppelt. In der Regel reicht bereits ein akustischer Alarm, um die Einbrecher von ihrem Vorhaben abzubringen, idealerweise ist die Anlage so geschaltet, dass genug Zeit bleibt, um zu reagieren.

Zusätzlich zur Vertreibung von Einbrechern eignen sich Bewegungsmelder rund um Garage und Haus. Diese aktivieren bei einer durch Sensoren erkannten Bewegung die Beleuchtung – ein Einbruchsversuch wird damit offensichtlich und für die Diebe uninteressant.

Einbruchschutz für die Garage nachrüsten

Ein guter Einbruchschutz für die Garage ist heute unverzichtbar. Dies gilt vor allem dann, wenn in der Garage nicht nur das Auto steht, sondern auch Fahrräder oder hochwertige Geräte untergebracht sind. Neue Garagen sind bereits mit einem guten Einbruchschutz versehen, bei Bestandsgaragen kann der Einbruchschutz unter bestimmten Bedingungen nachgerüstet werden.

Ältere Garagen mit klassischen Schwingtoren verfügen in vielen Fällen über keinen besonders wirksamen Einbruchschutz. Diesen am bestehenden Tor nachzurüsten ist häufig kompliziert, teuer und wenig wirkungsvoll, mindestens muss ein neues, einbruchsicheres Garagentor eingebaut werden.

Die alten Garagentore sind meist nur mit einem einfachen Zylinderschloss gesichert, das sich leicht aufbrechen lässt. Um ein vorhandenes Schwingtor einbruchsicher zu machen, ist ein hoher Aufwand nötig, da Sicherheitszubehör wie versenkt eingebaute und kopiergeschützte Schlosszylinder und aufhebelsichere Beschläge ergänzt werden müssen. In diesem Fall sollten Bauherrn die Kosten genau kalkulieren, denn oft ist eine neue Garage, die den hohen Sicherheitsanforderungen entspricht, nicht erheblich teurer als der Ausbau eines alten Garagentors mit Austausch gegen eine modernere Variante.

Sicherheitsvorkehrungen am Garagentor

Wird ein neues Garagentor eingebaut, sollte dieses über verschiedene Sicherheitsvorkehrungen verfügen. Dazu gehören zum Beispiel:
  • Abdeckung für Laufschienen, Zugfederkästen und Laufrollen
  • Federbruchsicherung
  • Aufschiebeschutz
  • Hinderniserkennung
  • Fingerklemmschutz

Auch ein Schloss mit einbruchgeschützten Schließzylinder gehört zum sicheren Garagentor. Um das gesamte Potential auszuschöpfen, das moderne Tore bieten, sollte der Einbau durch einen Fachbetrieb erfolgen.

 


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