Daktyloskopie, was ist das?
Die Mörderin Marie Müller, Schneiderin aus Dresden
Die Morde in der Hohlbeinstraße und am Terrassenufer in Dresden von 1914 gingen als eine der spektakulärsten Kriminalfälle, die anhand eines Fingerabdruckes geklärt werden konnten, in die Kriminalgeschichte ein. Am 20. Juli 1914 erstattete der Erkennungsdienst in diesem Fall folgende Anzeige:
"Die Mörderin der Beamtenwitwe Anna Marie Lehmann ist von mir in einem hiesigen daktyloskopischen Register auf Grund der an der Blechkassette zurückgelassenen Fingerabdrücke als die Schneiderin Marie Margarethe geschiedene Müller, geborene Mießbach, am 23. November 1862 in Dresden geboren, ermittelt worden. Die an der Kassette zurückgelassenen Fingerspuren stimmen mit den Fingerabdrücken der Müller überein. Die Müller ist zuletzt nach Pillnitzer Str. gemeldet gewesen und ist laut Relation vom 21. Mai 1914 am 1. Oktober 1913 nach Glashütte verzogen. Birnstengel, Kriminal-Wachtmeister"