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Konferenz zur Cyberkriminalität in Ústí nad Labem

Im Rahmen des EU-Projektes zur koordinierten Öffentlichkeitsarbeit nahm die Polizeidirektion Zwickau am 2. November 2016 an der Konferenz zur Cyberkriminalität teil, welche erstmalig von der Bezirkspolizeidirektion Ústí nad Labem ausgerichtet wurde. Diese hatte nach Ústí ins Hotel Vladimír eingeladen. Dort fand die Konferenz, welche in den zurückliegenden Jahren bereits in Städten wie Praha oder Olomouc gastierte, erstmalig im Aussiger Bezirk und gefördert durch die EU statt. Die Teilnehmerschaft der Konferenz bildeten insbesondere Polizisten, Lehrer und Mitarbeiter aus dem sozialen Bereich. Entsprechend stellten auch die Referenten insbesondere auf die Gefahren der Internets für Kinder, Schüler und ältere Menschen ab.

Zunächst eröffnete ein tschechischer Kriminalpolizist. Er stellte einleitend fest, dass die Cyberkriminalität schon seit längerem ein Problem darstellt, auf welches die Polizei reagieren muss und wofür Qualifikationsmaßnahmen notwendig sind.

Als zweiter Referent sprach eine Mitarbeiterin vom Prager Polizeipräsidium. Ihr ging es insbesondere um die Gefahren für Kinder und Jugendliche im Internet, bspw. durch sog. Sexting (Verbreitung intimer Fotos und persönliche Daten dazu) oder sog. Grooming (Anködern zum Treffen mit Fremden). Darüber müssten die Eltern aufgeklärt werden, denn sie stellten in den überwiegenden Fällen die technischen Möglichkeiten zur Internetnutzung zur Verfügung, ohne gleichzeitig über die Risiken und Gefahren aufzuklären – sei es aufgrund Unwissenheit darüber oder aufgrund Zeitmangels. Insgesamt sei es wichtig sich bewusst zu machen, dass das WorldWideWeb nichts vergisst und dass man seine digitale Spur im Internet hinterlässt. Die Polizei sei in jedem Fall die letzte Instanz die eingreifen könne. Die Prävention sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – jeder sei gefragt.

Als dritter Referent sprach ein Vertreter der tschechischen Internet-Sicherheitsvereinigung CZ.NIC, die u. a. auch vom tschechischen Innenministerium finanziert wird und bei entsprechender Fallkonstellation auch bei strafrechtlichen Ermittlungen mit der Polizei zusammenarbeitet. So recherchiert diese Sicherheitsvereinigung bspw. das Internetverhalten von Kindern zu Hause, um entsprechende präventive Hinweise zu geben.

Nun folgte als Referent ein Vertreter des großen tschechischen Internetproviders UPC (Tochter von Liberty Global). Dieser stellt über entsprechende Internetseiten bspw. herunterladbare Broschüren für Lehrer oder nützliche Hinweise für Eltern und Lehrer zum Schutz von Kindern im Internet bereit.

Als vorletzter Referent folgte ein Mitarbeiter von der NCBI, der Nationalstelle für Internetsicherheit in Tschechien. Diese spricht die Zielgruppen Schüler der Klassenstufen 1-6, Pubertierende, Erwachsene sowie die ältere Generation bzgl. ihrer spezifischen Anfälligkeiten für Gefahren aus dem oder mit dem Internet an.

Abschließend referierte ein Professor vom Lehrstuhl für Pädagogik einer tschechischen Universität. Er sprach das Thema der Sanktionierung von Fehlverhalten in der Schule an, was u. a. in Form von Cybermobbing passiert. Dabei ging er insbesondere auf alternative Strafen zu den althergebrachten wie Lehrerverweis, Direktorenverweis oder schlechte Kopfnoten ein, welche in einem Pilotprojekt an 40 Schulen (sowohl Grundschulen als auch Gymnasien) in Tschechien getestet werden.
Blick über die Konferenzteilnehmer
die dt. u. tsch. Projektteilnehmer

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Betreuungsbereich

Der Betreuungsbereich der Polizeidirektion umfasst die Landkreise

  • Zwickau
  • Vogtlandkreis.

Leiter

Polizeipräsident Dirk Lichtenberger

Polizeipräsident Dirk Lichtenberger - Leiter Polizeidirektion Zwickau