Der Standort und die Struktur
Polizeireiterinnen und -reiter sind auch immer wieder gefragt, wenn vermisste Personen zu suchen sind. Dabei genießen sie den Vorteil, aufgrund ihrer Größe und Beweglichkeit ein viel größeres Gebiet abdecken zu können als die Kolleginnen und Kollegen zu Fuß. Diesen Vorteil können sie ebenfalls ausspielen, wenn ein Gebiet bestreift werden soll, welches für Polizeifahrzeuge nicht passierbar und für fußläufige Polizeibeamtinnen und -beamten zu groß ist.
Nicht zuletzt sind die Polizistinnen und Polizisten hoch zu Roß immer gern gesehen bei der sächsischen Bevölkerung. Es entsteht ein Bindeglied zwischen Bürgerinnen, Bürgern und Polizei, wie es kaum noch zu finden ist.
Wer hat schon einmal einen Streifenwagen angehalten, um ein zwangloses Gespräch mit den Insassen zu führen? Welches Kind möchte schon einen Streifenwagen streicheln? Die Polizeireiterstaffel ist auch eine der Einheiten der Polizei, welche positive Inhalte vermitteln können.
Aufgrund der hohen Flexibilität und des professionellen Ausbildungsstandes der Polizeireiterinnen und -reiter sowie ihrer Pferde ist es jederzeit möglich, vom präventiven in den repressiven Einsatz zu wechseln.
Wo auch immer sie zum Einsatz kommen, fallen sie als Besonderheit auf – die Reiterstaffel der Polizei Sachsen.
(© Polizei Sachsen)
Standort
Struktur
Orkan, Quick Step, Rabauke, Underberg und Fritz heißen fünf Vertreter der insgesamt 22 Polizeipferde im Stall der Reiterstaffel. Darunter sind auch Pferde, die sich noch in der Ausbildung befinden. Ein großer luftiger Pferdestall, einige Paddocks und große Koppelflächen sichern eine artgerechte und pferdefreundliche Haltung. Im separaten Raufutterlager, werden Stroh, Heu, Hafer, Gerste und Futterpellets gelagert.
Für die Ausbildung von Pferd und Reiterinnen und Reitern stehen eine 20 x 60m große Reithalle, ein Reitplatz sowie eine Pferdeführanlage zur Verfügung. In unmittelbarer Nähe befinden sich das Landschaftsschutzgebiet Dresdner Heide und der Karswald. Sie bieten mit ihrem dichten Reitwegenetz Raum für Ausbildungsritte ins Gelände, bieten den Pferden aber auch einen Ausgleich zum anstrengenden Einsatz und Zeit zum Stressabbau.
Neben den Beamtinnen und Beamten betreuen fünf Pferdepflegerinnen und -pfleger die Tiere in einem Zweischichtsystem. Ein Vertragstierarzt überwacht das gesundheitliche Wohlbefinden. Für den ordnungsgemäßen Beschlag sorgt ein vertraglich gebundener Hufschmied.
Die Dresdner Heide und der Karswald bieten Tier und Mensch einen Ausgleich nach anstrengenden Einsätzen.
(© Polizei Sachsen)
Die zentrale Lage nahe der Landeshauptstadt Dresden mit einer guten Anbindung zur Bundesautobahn A 4 sichert eine zügige Verlegung berittener Polizeibeamter zu jedem Einsatzort im Freistaat Sachsen.
Für den Transport der Dienstpferde stehen der Polizeireiterstaffel
Wenn die polizeilichen Einsätze sich auf mehrere Tage erstrecken, werden Pferde sowie Reiterinnen und Reiter handlungsnah in ortsansässigen Bauern- oder Reiterhöfen untergebracht. Außerdem wurden in den Standorten der Bereitschaftspolizei in Leipzig vier und in Chemnitz vier Pferdeboxen unter Verwendung von mobilen Boxenteilen zur Unterbringung der Dienstpferde fest eingerichtet. Im Unterschied zum Einsatz anderer Polizeieinheiten, wird durch die Reiterstaffel (bei entsprechender Einsatzlänge) ein An- bzw. Abreisetag hinzugefügt. So gewährleistet das Team den Pferden eine ausreichende Ruhezeit. Dies reduziert für die Teiere auch den Stress.