Die Ausbildung der Polizeipferde
Anforderungen an ein Dienstpferd der Polizei
Dienstpferde der Polizei haben im täglichen Streifendienst unterschiedlichste Einsatzsituationen zu meistern. Sie müssen sich sicher im unwegsamen Gelände, aber auch im dichten Straßenverkehr bewegen. Ruhig und gelassen haben sie an den Hilfen des Reiters zu stehen, wenn lautstarke Fans fahnenwehend durch die Straßen ziehen, unfriedliche Demonstranten mit Knallkörpern werfen oder Musikkapellen bei Umzügen aufspielen. Da das natürliche Verhalten der Tiere wesentlich vom Fluchttrieb bestimmt wird, müssen die im Polizeidienst verwendeten Pferde erst an solche Situationen gewöhnt werden. Nicht jedes Pferd ist von vornherein dafür geeignet.
Grundvoraussetzungen einer Remonte
Vordergründige Kriterien beim Ankauf von Pferden für die Polizei-reiterstaffel sind das Exterieur, insbesondere ein gesunder Stützapparat, sowie ein angenehmes Temperament und gute Charaktereigenschaften der Tiere. Dabei wird Wallachen, das heißt kastrierten Hengsten, der Vorzug gegeben. Sie sind in der Regel ausgeglichener als Stuten und Hengste. Die sächsischen Polizeireiterstaffel kauft ihre Remonten beim Landgestüt Sachsen in Moritzburg an. Es werden Pferde der Pferderasse "Deutsches Reitpferd" verwendet
Remonteausbildung
Die Ausbildung der Pferde dauert je nach Vorausbildungsstand von einem halben bis zu zwei Jahren. Ziel ist ein ruhiges, ausgeglichenes und arbeitsfreudiges Dienstpferd, das treu und gehorsam an den Hilfen seines Reiters steht.
Die Remonte wird nach der klassischen Reitlehre ausgebildet. Dabei erfolgt die Ausbildung in der Dressur und im Springen entsprechend des Alters und des Leistungsvermögens der Pferde.
Die Remonte wird nach der klassischen Reitlehre ausgebildet. Dabei erfolgt die Ausbildung in der Dressur und im Springen entsprechend des Alters und des Leistungsvermögens der Pferde.
Zeitgleich wird mit der Gewöhnungsarbeit begonnen. Die Tiere haben sich mit simulierten Einsatzsituationen auseinander zu setzen, die normalerweise bei ihnen Fluchtreaktionen auslösen. Beweisen müssen sie sich an flatternden Fahnen, Plastikplanen, Luftballons oder auch lauterer Musik, klappernden Blechdosen oder Ratschen. Zudem lernen die Tiere, bei Abgabe von Schüssen aus der Dienstpistole oder vor Feuerhindernissen nicht auszubrechen.
Nach erfolgreichen Gewöhnungsritten im Gelände und im Straßenverkehr werden die Pferde am Ende ihrer Ausbildungszeit einer Prüfung unterzogen. Sie wird in den Disziplinen Dressur, Springen und polizeilicher Gewöhnungsparcours von Richtern des Landesverbandes Pferdesport abgenommen.
Nach erfolgreichen Gewöhnungsritten im Gelände und im Straßenverkehr werden die Pferde am Ende ihrer Ausbildungszeit einer Prüfung unterzogen. Sie wird in den Disziplinen Dressur, Springen und polizeilicher Gewöhnungsparcours von Richtern des Landesverbandes Pferdesport abgenommen.
Konditionierung von Dienstpferden
Da bei vielen Einsatzmaßnahmen im Schritt geritten wird, müssen die Rittigkeit, Beweglichkeit und Ausdauer der Pferde stets überprüft und konditioniert werden. Zudem ist durch ein ständiges Training insbesondere in der Gewöhnungsarbeit der Ausbildungsstand der Tiere zu halten und an neuen praktischen Erfordernissen anzupas-sen. Im Laufe dieser Fortbildung erfahren die Pferde immer wieder, dass für sie gefahrvoll erscheinende Situationen in Wirklichkeit ungefährlich sind. Das stärkt das Selbstbewusstsein der Tiere und ändert ihre psychische Einstellung zu fremden Dingen.